MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Robert Kubica in der DTM: Chancenlos und ratlos

Von Andreas Reiners
Robert Kubica

Robert Kubica

Robert Kubica ist auch am zweiten DTM-Rennwochenende auf dem Lausitzring chancenlos. Der Formel-1-Ersatzmann von Alfa Romeo kann sich den großen Rückstand auf die Konkurrenz nicht erklären.

Es war vorher klar, dass Robert Kubica Anlaufschwierigkeiten in der DTM haben könnte. Er ist nicht der erste Formel-1-Fahrer, der sich mit dem Wechsel in den Tourenwagen schwer tut.

Das Problem: Kubica tut sich nicht nur schwer, er fuhr am zweiten Rennwochenende auf dem Lausitzring im Qualifying hoffnungslos hinterher. Am Samstag hatte er 1,3 Sekunden Rückstand auf die Spitze, am Sonntag 1,4 Sekunden. Die Rückstände zum Vorletzten (!!): 0,392 Sekunden und 0,467 Sekunden.

Auf der 3,478 Kilometer langen Sprint-Variante des Lausitzrings ist das heftig.

Wir erinnern uns an die Worte von Timo Scheider, der zuletzt von einer Faustregel bei Sichtungen sprach: «Wenn du spätestens nach Tag zwei bis auf eine Sekunde dran bist an der Spitze, dann bist du einer, der großes Potenzial hat.»

Kubica hat inzwischen den Young Driver Test und die kompletten vier Tage beim ITR-Test auf dem Nürburgring absolviert und dabei 2000 Kilometer abgespult, dazu den Auftakt in Spa. Trotzdem findet der Pole den Speed nicht.

Kubica und sein ART-Team stehen offenbar vor einem Rätsel. «Es scheint nicht darum zu gehen, einen oder zwei Parameter bei der Abstimmung des Autos zu ändern. Es gibt etwas Größeres, das uns zurückhält», sagte er bei «Przeglad Sportowy».

Das wiederum müsse nicht eine Sache beziehungsweise ein Problem sein, sagte er: «Ich weiß nicht, was die Ursache ist. Wie gesagt, es kann mehr als eine geben und hoffentlich werden sie langsam identifiziert. Denn Tatsache ist, dass die Situation schwierig ist. Wenn man im Qualifying 0,4 Sekunden langsamer fährt als der vorletzte Fahrer, ist das nicht normal. Wie gesagt, es geht nicht darum, ein oder zwei Einstellungen zu ändern», so Kubica.

Er bringt es auf den Punkt: «Wie kann man mehr als eine Sekunde langsamer sein auf einer Strecke, die etwas mehr als drei Kilometer lang ist und neun Kurven hat, bei denen man kein Lenkgenie sein muss, um sie gut zu fahren? Es fehlt massiv an Grip, wir verlieren viel Zeit.»

Er hofft, dass sich das Blatt schnell wendet, am Wochenende geht es auf dem Lausitzring mit dem dritten Rennwochenende weiter. «Damit wir zumindest näher dran sind und für etwas kämpfen können, denn ich kann im Moment nur um etwas kämpfen, wenn der Reifenverschleiß ins Spiel kommt», sagte er. In der Tat fuhr er in beiden Rennen immerhin zweimal auf Platz 13.

Kubica: «Es gibt ein wenig Licht am Ende des Tunnels, aber dies liegt eher an den Umständen als an den Fähigkeiten unseres Autos.»

BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt bittet um Geduld. «Für ihn geht es darum, sich in die ganze Sache reinzufinden. In Spa hatten wir als BMW große Probleme. Hier haben wir einen Schritt nach vorne gemacht, aber wir wissen, wie schwierig es ist, das Maximum herauszugholen. Er wird näherkommen, aber das wird noch ein paar Rennen dauern. Wir werden dabei alles tun, was möglich ist, um ihm und dem Team zu helfen.»

Für Kubica kommt es nicht in Frage, den Kopf in den Sand zu stecken, auch wenn er im Moment chancenlos ist. «Wenn man mit dieser Einstellung zu den Rennen kommt, dann kann man gleich Zuhause bleiben. Diese Einstellung ist in dieser Situation nicht angemessen. Und sie passt auch nicht zu mir.»


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