Mercedes: Reifen-Sorgen noch nicht aus der Welt
Mercedes kam in der Hitze von Barcelona sehr viel besser mit den Reifen zurecht als noch in Silverstone
Mercedes kam beim jüngsten Kräftemessen in Barcelona in der Hitze sehr viel besser mit den Reifen zurecht als noch beim vorangegangenen Wochenende auf dem Highspeed-Kurs von Silverstone, wo die Sternfahrer Lewis Hamilton und Valtteri Bottas von Red Bull Racing-Ass Max Verstappen übertrumpft wurden. Auf der spanischen Strecke fand Hamilton zur alten Form zurück und demonstrierte mit einer kontrollierten Fahrt von der Pole zum Sieg, dass die Weltmeister-Truppe ihre Hausaufgaben gemacht hat.
Das bestätigt auch Chefstratege James Vowles in seiner Rennanalyse: «Nach jedem GP schauen wir uns alle Bereiche wie etwa diee Aerodynamik, die Reifen und das Set-up genauer an. Wir analysieren, welche Lehren wir für den darauffolgenden Grand Prix ziehen können und natürlich standen nach dem Silverstone-Rennen die Reifen, das Reifenmanagement und die Überhitzungsprobleme, die wir bekundeten, im Fokus.»
«Uns blieben nur ein paar Tage, um das in den Griff zu bekommen, und natürlich änderst du das Auto zwischen zwei Rennen an aufeinanderfolgenden Wochenenden nicht dramatisch», erklärt der Ingenieur. «Barcelona unterscheidet sich natürlich von Silverstone, man ist mit einem grösseren Flügel für mehr Abtrieb unterwegs als in Silverstone, aber abgesehen davon, verändert sich das Design des Autos nicht grundlegend.»
Deshalb müsse man mit dem auskommen, was man hat, und sich aufs Set-up und aufs Management der Reifen konzentrieren, weiss Vowles. «Als wir nach Barcelona fuhren, gab es ein paar Optimierungen bei der Abstimmung und ein paar Verbesserungen bei der Art und Weise, wie wir das Wochenende angehen und die Reifen nutzen wollten» erklärt er, und fügt freudig an: «Ich freue mich, sagen zu können, dass sich die harte Arbeit, die an diesen wenigen Tagen geleistet wurde, im Laufe des Rennens wirklich ausgezahlt hat.»
Man habe sich in einer ganz anderen Situation als noch sieben Tage zuvor wiedergefunden, betont der 41-jährige Brite, der aber auch gleichzeitig warnt, dass das Problem wohl noch nicht ganz aus der Welt geschafft wurde. «Sind die Probleme gelöst? Das ist unwahrscheinlich. Die Situation in Silverstone ist anders als die in Barcelona», mahnt er, und fordert: «Wir müssen weiter lernen, wir müssen uns weiter verbessern.»
Spanien-GP 2020, Barcelona
1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:19:44,062h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +24,177 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +44,752
4. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1 Runde
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1 Runde
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1 Runde
7. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
8. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1 Runde
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
19. Romain Grosjean (F), Haas, +2 Runden
Charles Leclerc (MC), Ferrari, DNF
WM-Stand Fahrer nach 6 von 13 Rennen
1. Hamilton 132 Punkte
2. Verstappen 95
3. Bottas 89
4. Leclerc 45
5. Stroll 40
6. Albon 40
7. Norris 39
8. Pérez 32
9. Sainz 23
10. Ricciardo 20
11. Vettel 16
12. Ocon 16
13. Gasly 14
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0
Marken
1. Mercedes 221
2. Red Bull Racing 135
3. Racing Point 63 (78)*
4. McLaren 62
5. Ferrari 61
6. Renault 36
7. AlphaTauri 16
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0
* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung