MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Abiteboul: «Renault bekam auch keine Ermässigung»

Von Rob La Salle
Renault-Teamchef Cyril Abiteboul

Renault-Teamchef Cyril Abiteboul

Renault-Teamchef Cyril Abiteboul findet, dass die Strafe gegen Racing Point wegen der kopierten Bremsbelüftung nicht weit genug geht. Er fordert angesichts der eigenen Bestrafung im vergangenen Jahr eine härteres Urteil.

15 WM-Punkte und 400.000 Euro – das kostet Racing Point der Einsatz der hinteren Bremsbelüftung, die zu stark an die Lösung am letztjährigen Silberpfeil erinnert. Die umstrittenen Teile darf das Team gemäss FIA-Urteil weiterhin einsetzen, ohne weitere Punktabzüge befürchten zu müssen, stattdessen soll es bei jedem weiteren Protest gegen die Bremsschächte nur noch verwarnt werden.

Racing-Point-Gegner Renault will das nicht hinnehmen und hat Berufung eingelegt. In Spanien erklärte Teamchef Cyril Abiteboul dazu: «Wir haben eine konsequentere Bestrafung erwartet, die zu jenen Sanktionen passt, die wir in der Vergangenheit erlebt haben.» Als Beispiel nennt er die Disqualifikation beider Renault-Renner nach dem letztjährigen Kräftemessen in Japan, die wegen eines Protests von Racing Point gegen das Bremsbalance-System der Franzosen erfolgte.

Wie im aktuellen Fall von Racing Point wurde damals auch nur das sportliche Reglement verletzt, und nicht das technische. Trotzdem gab es keine Milde, und deshalb will Abiteboul auch bei Racing Point ein hartes Durchgreifen sehen: «Renault bekam auch keine Ermässigung, deshalb sehen ich nicht ein, warum Racing Point diese bekommen sollte.»

In seinen Augen müsste man dem Rennstall aus Silverstone bei alle Rennen, bei denen ein Protest eingereicht wurde, die gewonnen Punkte abziehen, betont der Ingenieur aus Paris, der die Situation mit den fortwährenden Verwarnungen als seltsam bezeichnet. «Ich denke, dass wir uns darüber gerne etwas mehr Klarheit verschaffen würden», erklärte er, und stellte gleich klar: «Das heisst nicht unbedingt, dass sie gleich für die ganze Saison ausgeschlossen werden sollten.»

Spanien-GP 2020, Barcelona

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:19:44,062h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +24,177 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +44,752
4. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1 Runde
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1 Runde
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1 Runde
7. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
8. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1 Runde
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
19. Romain Grosjean (F), Haas, +2 Runden      
      Charles Leclerc (MC), Ferrari, DNF

WM-Stand Fahrer nach 6 von 13 Rennen

1. Hamilton 132 Punkte
2. Verstappen 95
3. Bottas 89
4. Leclerc 45
5. Stroll 40
6. Albon 40
7. Norris 39
8. Pérez 32
9. Sainz 23
10. Ricciardo 20
11. Vettel 16
12. Ocon 16
13. Gasly 14
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 221
2. Red Bull Racing 135
3. Racing Point 63 (78)*
4. McLaren 62
5. Ferrari 61
6. Renault 36
7. AlphaTauri 16
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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