Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

1. Training Belgien: Bottas vorn, Ferrari langsam

Von Vanessa Georgoulas
Geburtstagskind Valtteri Bottas beschenkte sich mit der FP1-Bestzeit

Geburtstagskind Valtteri Bottas beschenkte sich mit der FP1-Bestzeit

Das erste freie Training auf dem Circuit de Spa-Francorchamps verlief für Geburtstagskind Valtteri Bottas erfreulich. Der Finne fuhr die schnellste Runde, während das Ferrari-Duo nicht auf Touren kam.

Die Ersten, die sich gleich zum Start des ersten freien Trainings auf dem Circuit de Spa-Francorchamps zeigten, waren Carlos Sainz und Alex Albon. Der McLaren-Abschiedskandidat, der im nächsten Jahr im Ferrari sitzen wird, und der Red Bull Racing-Pilot blieben nicht lange alleine, bald folgten mit Kimi Räikkönen, Kevin Magnussen, Charles Leclerc, Romain Grosjean, Antonio Giovinazzi, Sergio Pérez und Nicholas Latifi viele Fahrer ihrem Beispiel.

Der Einzige, er sich in der ersten Viertelstunde eine Rundenzeit notieren liess, war Ferrari-Star Leclerc, der den 7,004 km langen Kurs in 1:47,033 min umrundete. Danach wurde es für eine Weile ruhig an der belgischen Piste. Mit Sebastian Vettel, Max Verstappen, Lewis Hamilton und Geburtstagskind Valtteri Bottas verzichteten vier der Protagonisten im Feld vorerst ganz auf eine Ausfahrt.

Nach 17 Minuten durchbrach Verstappen schliesslich die Stille schaffte es mit seiner ersten fliegenden Runde, die Bestmarke von Leclerc um knapp eine Sekunde zu unterbieten. Keinen Grund zur Freude hatte hingegen Grosjean, der auf seiner neuerlichen Outlap am Boxenfunk über fehlende Leistung klagte und gleich wieder die Box ansteuerte.

Kurz vor Ablauf der ersten halben Stunde gesellten sich schliesslich auch die Mercedes-Piloten und Vettel im zweiten Ferrari zu den Fahrern auf der Piste. Obwohl immer mehr Fahrer eine Rundenzeit aufstellten, konnte sich Verstappen vorerst an der Spitze halten, hinter ihm reihten sich die die Mercedes-Fahrer ein. Damit gab sich WM-Leader Lewis Hamilton aber nicht zufrieden. Der Titelverteidiger gab wenige Minuten vor Halbzeit noch einmal Gas und schaffte mit 1:45,298 min eine Zeit, die 0,172 sec schneller ausfiel als jene des Niederländers.

Frühes Aus für Haas-Duo

Die Zuschauer kamen auf ihre Kosten, mehrere Piloten verbremsten sich, darunter auch Leclerc und Hamilton. Für Ärger bei Kollege Pierre Gasly sorgte Lando Norris, der dem AlphaTauri-Piloten im auf der Ideallinie im Weg stand, worauf sich dieser lautstark am Boxenfunk darüber beschwerte. Noch mehr Grund zur Klage hatte das Haas-Duo, das wegen Problemen mit dem Antrieb die Box ansteuern musste.

Dort mussten die Haas-Ingenieure feststellen, dass ein Tausch des Getriebes in beiden Autos unausweichlich war – womit die Session für Beide gelaufen war. «Das Team meldet, dass es sich um unterschiedliche Probleme bei den beiden Autos handelt, was Haas und Motorpartner Ferrari gleich doppelt Kopfschmerzen bereiten dürfte», kommentierte GP-Veteran Karun Chandhok trocken. Auch Giovinazzi schaffte es wegen der Technik nicht, eine gezeitete Runde zu drehen.

Kurz vor dem Ende der ersten Trainingsstunde wurde es an der Spitze wieder spannend: Erst setzte sich Norris, der auf den weichen Reifen ausgerückt war, mit 1:45,274 min an die Spitze, nur um von seinem McLaren-Teamkollegen Carlos Sainz it 1:45,222 min abgelöst zu werden. Auch der Spanier konnte sich nicht lange vorne halten, denn Albon legte mit 1:45,075 min nach, während sich Daniel Ricciardo, der auch auf den weichen Reifen unterwegs war, zwischen Sainz und Norris auf den dritten Platz schob.

Bald darauf reagierten auch die beiden Mercedes und übernahmen auf den weichen Gummis die Spitze, wobei Bottas mit 1:44,493 min nur 69 Tausendstel schneller blieb als sein Teamkollege Hamilton. Den dritten Platz übernahm Verstappen mit 81 Tausendsteln Rückstand auf die Bestmarke des Finnen vor Sergio Pérez, den 0,136 sec von der schnellsten Zeit trennten. Hinter ihm belegte sein Racing-Point-Teamkollege Lance Stroll den fünften Platz vor Albon, Esteban Ocon, Sainz, Ricciardo und Norris. Die beiden Ferrari-Piloten Leclerc und Vettel gehörten nicht zu den schnellsten Zehn.

Daran änderte sich bis zum Ende nichts mehr, Bottas durfte sich mit 1:44,493 min über die Bestzeit vor Hamilton, Verstappen, dem Racing-Point-Duo Pérez und Stroll und Albon freuen. Und das, obwohl er fünf Minuten vor dem Ende der Session die Box ansteuern musste, weil er sich einen Plattfuss zuzog. «Ich gewöhne mich langsam an die Reifenschäden, denn ich habe letzte Woche schon mit meinem Strassenauto einen erlitten», erklärte der 31-Jährige gelassen.

1. Training, Belgien

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:44,493 min
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,069 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,081
4. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +0,136
5. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +0,375
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +0,556
7. Esteban Ocon (F), Renault, +0,606
8. Carlos Sainz (E), McLaren, +0,729
9. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +0,732
10. Lando Norris (GB), McLaren, +0,781
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +0,954
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,010
13. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1,211
14. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,266
15. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,686
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1,995
17. George Russell (GB), Williams, +2,077
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, keine Zeit
19. Romain Grosjean (F), Haas, keine Zeit
20. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, keine Zeit

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