Racing Point: Peréz hört auf, Weg für Vettel frei?
Sebastian Vettel und Sergio Peréz
Geht es mit der Zukunft von Sebastian Vettel ganz schnell? Am Mittwoch hat Sergio Peréz sein Aus bei Racing Point zum Ende der Saison 2020 verkündet.
«Alles im Leben hat immer einen Anfang und ein Ende, und nach sieben Jahren wird meine Zeit mit der Mannschaft nach der Saison zu Ende gehen», schrieb Peréz in einem Statement. «Es tut ein bisschen weh, weil ich auch in sehr schwierigen Zeiten auf das Team gesetzt habe. Wir haben es geschafft, Hindernisse zu überwinden, und ich bin sehr stolz darauf, die Jobs einiger meiner Teamkollegen gerettet zu haben.»
Peréz hatte das Force-India-Team 2018 in der größten Krise vor der Insolvenz gerettet, indem er die Insolvenz ausgelöst hatte. Die kontrollierte Insolvenz erlaubte es Force India dank Gläubigerschutz, den Betrieb aufrecht zu erhalten, während ein neuer Besitzer gesucht wurde. Mit Erfolg.
«Ich werde mich immer an die großartigen Momente erinnern, die wir gemeinsam erlebt haben, die Freundschaften und die Befriedigung, immer alles gegeben zu haben», schrieb Peréz.
Der Mexikaner gibt zu, keinen Plan B zu haben. Er wolle weiter in der Formel 1 fahren, «aber das hängt davon ab, ein Projekt zu finden, das mich motiviert, in jeder Runde weiterhin 100 Prozent zu geben.»
Damit ist nun bei Racing Point beziehungsweise ab 2021 Aston Martin ein Platz neben Lance Stroll, dem Sohn vom Teammitbesitzer Lawrence Stroll, frei.
Für Vettel? Der Deutsche wurde zuletzt immer wieder mit Racing Point in Verbindung gebracht. Er und Ferrari gehen nach dem Ende der laufenden Saison getrennte Wege.
Vielleicht ergibt sich aber auch für Nico Hülkenberg eine minimale Chance. Sollte Racing Point Vettel nicht verpflichten, könnte der Emmericher eine Option werden. Der 33-Jährige hatte den damals an Corona erkrankten Perez bei den beiden Saisonrennen in Silverstone ersetzt und überzeugt. Hülkenberg bestätigte zuletzt Gespräche mit zwei Formel-1-Teams, darunter auch Alfa Romeo.