Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

James Allison (Mercedes): Provokanter Vorschlag

Von Mathias Brunner
​Formel-1-Sportchef Ross Brawn und seine Kollegen machen sich ständig Gedanken darüber, wie der Sport spannender gestaltet werden kann. Mercedes-Technikchef James Allison macht einen provokanten Vorschlag.

Ross Brawn hat zahlreiche Ideen, wie die Königsklasse aufgepeppt werden soll. Nicht alle Einfälle des Engländers stossen auf helle Begeisterung. Sein Plan von umgekehrten Startaufstellungen etwa erhält von Sebastian Vettel die kalte Schulter: «Reine Lotterie, das ist für die Formel 1 komplett der falsche Weg. Wer das versucht, der bezeugt damit doch nur, dass in den vergangenen Jahren das Ziel verpasst worden ist, durch kluge Änderungen der Technik das Spektakel auf der Bahn zu verbessern.»

Nun macht James Allison auf dem YouTube-Kanal von Weltmeister Mercedes-Benz einen provokanten Vorschlag, der eine Überlegung wert ist: Der 52jährige Engländer bringt zur Diskussion, künftig aufs Zeigen von blauen Flaggen zu verzichten.

Zur Erinnerung: Blaue Flaggen sind dazu da, einem Piloten zu signalisieren – Achtung, ein schnellerer Mann rückt auf, Platz machen! Dies gilt im Training für Fahrer, die in langsamer Fahrt sind (Aufwärmrunde oder Auslaufrunde), oder für Piloten im Rennen, die überrundet werden. Wer dieser Aufforderung entlang der Strecke (die auch aufs Cockpit-Display eingeblendet wird) drei Mal nicht nachkommt, muss mit einer Strafe der Rennkommissare rechnen.

Der simple Vorschlag von James Allison: «Die Leute um mich herum werden mich dafür schräg anschauen, besonders Teamchef Toto Wolff. Aber ich würde sagen – weg mit den blauen Flaggen! Der Fahrer eines schnellen Autos wäre dazu gezwungen, sich am Vordermann mühselig vorbei zu arbeiten, auch bei einer Überrundung. Wir würden erheblich mehr Zweikämpfe erleben, wenn Fahrer nicht einfach zur Seite fahren.»

«Die Teams wären dazu gezwungen, Allianzen zu schmieden. Und es würde einen nervös zu machen, wenn der eigene Fahrer auf einen gegnerischen Piloten aus einem Rennstall trifft, mit dem man sich überworfen hat. Es gibt hier also auch eine pikante politische Seite.»

Toskana-GP 2020, Mugello

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:31:55,955h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +4,942 sec
3. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +7,910
4. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +10,476
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +15,638
6. Lando Norris (GB), McLaren, +18,931
7. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +21,751
9. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +27,785
8. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +29,247
10. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +29,595
11. George Russell (GB), Williams, +31,894
12. Romain Grosjean (F), Haas, +40,707
Out
Lance Stroll (CDN), Racing Point, Reifenschaden/Unfall   
Esteban Ocon (F), Renault, Bremsen
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Crash
Kevin Magnussen (DK), Haas, Crash
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Crash
Carlos Sainz (E), McLaren, Crash
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Crash
Pierre Gasly (F), AlphaTauri, Crash

WM-Stand Fahrer nach 9 von 17 Rennen

1. Hamilton 190 Punkte
2. Bottas 135
3. Verstappen 110
4. Norris 65
5. Albon 63
6. Stroll 57
7. Ricciardo 53
8. Leclerc 49
9. Pérez 44
10. Gasly 43
11. Sainz 41
12. Ocon 30
13. Vettel 17
14. Kvyat 10
15. Nico Hülkenberg (D) 6
16. Räikkönen 2
17. Giovinazzi 2
18. Magnussen 1
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 325
2. Red Bull Racing 173
3. McLaren 106
4. Racing Point 92
5. Renault 83
6. Ferrari 66
7. AlphaTauri 53
8. Alfa Romeo 4
9. Haas 1
10. Williams 0

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