Formel-1-Rennchef Michael Masi: «Beleidigend»
Chaos beim Neustart in Mugello
Die Formel-1-Fans erinnern sich: Safety-Car-Phase gleich nach dem Start zum Toskana-GP in Mugello, als es zu einer Mehrfachkollision zwischen Räikkönen, Gasly und Grosjean kam, Carlos Sainz auf der Bahn stand, umgedreht von Stroll, und Max Verstappen im Kiesbett endete, angeschubst von Räikkönen. Richtig wild wurde es dann beim rollenden Neustart: Spektakulärer Massencrash, vier weitere Fahrer aus dem Grand Prix, und sie konnten von Glück reden, nicht schwer verletzt worden zu sein.
Formel-1-Champion Lewis Hamilton sagte nach dem Mugello-GP: «Da wird versucht, mehr Spannung zu erzeugen, und damit werden Leute in Gefahr gebracht. Das Licht des Safety-Cars wird später und später ausgeschaltet (als Zeichen, dass das Rennen wieder freigegeben wird, M.B.), und alle kämpfen um einem möglichst gute Ausgangsposition. Das war heute über der Grenze.»
Solche Aussagen lässt Formel-1-Rennchef Michael Masi nicht auf sich sitzen. Der Australier sagt: «Aus FIA-Sicht steht die Sicherheit im Mittelpunkt, Punkt, Abschnitt, Ende der Geschichte. Es ist zentraler Teil meiner Arbeit als Renndirektor und Sicherheitsdelegierter, die Sicherheit und Integrität des Sports zu bewahren. Und ich finde es beleidigend, wenn etwas Anderes behauptet wird.»
«Die Fahrer könnten so viel kritisieren, wie sie wollen. Es gibt keinen Anlass für die FIA, am ganzen Prozedere etwas zu ändern. Wir haben zwanzig der besten Fahrer der Welt. Aber auch für sie gilt: Das Safety-Car schaltet das Licht ab, nun wissen alle – es wird in die Boxengasse abtauchen. Ab da beschreiben die Regeln klar das Pistenverhalten, also an welchem Punkt wieder Gas gegeben werden darf. Im Rahmenprogramm vom Sonntag hatten wir eine vergleichbare Situation in der Formel 3, und die jungen Fahrer haben das besser gemacht als die GP-Stars, ohne Unfall.»
Toskana-GP 2020, Mugello
1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:31:55,955h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +4,942 sec
3. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +7,910
4. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +10,476
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +15,638
6. Lando Norris (GB), McLaren, +18,931
7. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +21,751
9. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +27,785
8. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +29,247
10. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +29,595
11. George Russell (GB), Williams, +31,894
12. Romain Grosjean (F), Haas, +40,707
Out
Lance Stroll (CDN), Racing Point, Reifenschaden/Unfall
Esteban Ocon (F), Renault, Bremsen
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Crash
Kevin Magnussen (DK), Haas, Crash
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Crash
Carlos Sainz (E), McLaren, Crash
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Crash
Pierre Gasly (F), AlphaTauri, Crash
WM-Stand Fahrer nach 9 von 17 Rennen
1. Hamilton 190 Punkte
2. Bottas 135
3. Verstappen 110
4. Norris 65
5. Albon 63
6. Stroll 57
7. Ricciardo 53
8. Leclerc 49
9. Pérez 44
10. Gasly 43
11. Sainz 41
12. Ocon 30
13. Vettel 17
14. Kvyat 10
15. Nico Hülkenberg (D) 6
16. Räikkönen 2
17. Giovinazzi 2
18. Magnussen 1
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0
Marken
1. Mercedes 325
2. Red Bull Racing 173
3. McLaren 106
4. Racing Point 92
5. Renault 83
6. Ferrari 66
7. AlphaTauri 53
8. Alfa Romeo 4
9. Haas 1
10. Williams 0