Superbike-WM: Toprak spricht Drohung aus

Jacques Villeneuve: «Trügerisches Sicherheitsgefühl»

Von Mathias Brunner
Sollten wir in der Formel 1 wieder mehr Kiesbetten haben? Die Antwort ist nicht so einfach

Sollten wir in der Formel 1 wieder mehr Kiesbetten haben? Die Antwort ist nicht so einfach

​Der Toskana-GP in Mugello hat eine alte Diskussion neu entfacht: Sollten wir mehr Kiesbetten in der Formel 1 haben und weniger dieser gewaltigen Auslaufzonen? Was F1-Rennleiter Michael Masi dazu sagt.

Formel-1-Champion Jacques Villeneuve hat zur modernen Formel 1 festgehalten: «Ein Problem sind diese riesigen Auslaufzonen der heutigen Rennstrecken. Ein heutiger Fahrer sagt sich: ‘Ich kann mehr Risiken eingehen, denn was kann mir schon passieren? Die Auslaufzonen sind ja asphaltiert.’ Früher hatten wir Kiesbetten, die haben ein Auto schneller verzögert, mit der Gefahr, dass sich der Wagen darin überschlägt. Die heutigen Sturzzonen erzeugen bei den Piloten ein trügerisches Gefühl der Sicherheit.»

Nun ist die Formel 1 in Mugello angetreten, und am GP-Wochenende in der Toskana hat sich der eine oder andere Fahrer im Kies wiedergefunden. Was die alte Diskussion frisch entfacht hat – sollte der Trend umgekehrt werden? Sollten wir mehr Kiesbetten haben und weniger asphaltierte Auslaufzonen?

Formel-1-Rennleiter Michael Masi: «Die Schwierigkeit hier besteht darin, dass wir an den verschiedenen Strecken nicht überall nach Belieben Kiesbetten platzieren können. Wir müssen für jede Rennstrecke die ideale Lösung finden und dort für jede einzelne Kurve. Kiesbetten sind nicht überall die Antworten auf alle Fragen.»

Denn nicht nur die Formel 1 gastiert auf den Rennstrecken. Auf zahlreichen Strecken wurde in der Absicht umgebaut, dort mehr Motorradrennen auszutragen. Viele Streckenbetreiber halten sich finanziell mit zahlreichen Veranstaltungen von Firmen oder Privatpersonen über Wasser, nicht jeder will sein Auto nach einem Ausritt gleich in einem Kiesbett eingegraben sehen.

Michael Masi: «Wir arbeiten weiter daran, um die eine oder andere Stelle zu optimieren, und haben das mehrfach mit den Piloten diskutiert. Aber es wäre von uns ein wenig viel verlangt, einfach überall das Anlegen von Kiesbetten zu fordern. Das geht einfach nicht.»

Toskana-GP 2020, Mugello

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:31:55,955h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +4,942 sec
3. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +7,910
4. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +10,476
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +15,638
6. Lando Norris (GB), McLaren, +18,931
7. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +21,751
9. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +27,785
8. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +29,247
10. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +29,595
11. George Russell (GB), Williams, +31,894
12. Romain Grosjean (F), Haas, +40,707
Out
Lance Stroll (CDN), Racing Point, Reifenschaden/Unfall   
Esteban Ocon (F), Renault, Bremsen
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Crash
Kevin Magnussen (DK), Haas, Crash
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Crash
Carlos Sainz (E), McLaren, Crash
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Crash
Pierre Gasly (F), AlphaTauri, Crash

WM-Stand Fahrer nach 9 von 17 Rennen

1. Hamilton 190 Punkte
2. Bottas 135
3. Verstappen 110
4. Norris 65
5. Albon 63
6. Stroll 57
7. Ricciardo 53
8. Leclerc 49
9. Pérez 44
10. Gasly 43
11. Sainz 41
12. Ocon 30
13. Vettel 17
14. Kvyat 10
15. Nico Hülkenberg (D) 6
16. Räikkönen 2
17. Giovinazzi 2
18. Magnussen 1
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken

1. Mercedes 325
2. Red Bull Racing 173
3. McLaren 106
4. Racing Point 92
5. Renault 83
6. Ferrari 66
7. AlphaTauri 53
8. Alfa Romeo 4
9. Haas 1
10. Williams 0

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