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Alex Albon (Red Bull Racing): Selbstschutz vor Kritik

Von Mathias Brunner
Alexander Albon nach seinem feinen dritten Platz in Mugello

Alexander Albon nach seinem feinen dritten Platz in Mugello

​Alexander Albon ist monatelang für seine Leistungen kritisiert worden: Der Red Bull Racing-Pilot zeige gemessen an Max Verstappen zu wenig. Der Thai-Brite begann, sich vor Kritik zu schützen.

Der Knoten ist geplatzt: Alexander Albon hat im spektakulären Grossen Preis der Toskana in Mugello seinen ersten Podestplatz in der Formel 1 errungen. Das hätte eigentlich schon beim WM-Auftakt im vergangenen Juli auf dem Red Bull Ring geschehen sollen, aber dort stolperte der 24jährige Londoner über Lewis Hamilton.

Albon musste sich vor seiner tollen Fahrt in der Toskana viel Kritik anhören. Er zeige zu wenig im Vergleich mit Max Verstappen, er befände sich auf einem Schleudersitz, er müsse sein Cockpit wohl für Pierre Gasly räumen, so und ähnlich wurde über den Thai-Briten berichtet. Albon begann, sich zu schützen, mit einem simplen Mittel: «Ich lese nicht mehr, was über mich geschrieben wird.»

«Ich weiss, dass über so etwas immer diskutiert wird, aber meine Gradmesser sind nicht Berichte, sondern die Aussagen von Dr. Helmut Marko und Christian Horner. Ich spürte ihr Vertrauen, also bin ich bei aller Kritik entspannt geblieben. Mir ist völlig klar, dass ich mich weiter verbessern muss, und niemand muss mich dabei antreiben, das mache ich schon selber genug.»

«Irgendwann bin ich zum Punkt gekommen, an welchem ich fand: Wozu soll ich mir die ganzen Nachrichten anschauen, wenn ohnehin das Meiste davon negativ ist? Dann nutze ich meine freie Zeit doch lieber, um essen zu gehen oder mir etwas auf Netflix anzuschauen.»

«Natürlich sind Berichte und Kritik Teil dieses Sports, das gehört alles auch zur Formel 1. Es wird stets über einen geredet, auch wenn es in den vergangenen Monaten etwas mehr als üblich war. Aber unterm Strich gibt es für meine Zukunft nur einen Gradmesser, und das sind meine Leistungen auf der Rennstrecke. Und genau auf die will ich mich noch mehr konzentrieren und nicht auf die ganzen Nebengeräusche.»

Toskana-GP 2020, Mugello

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:31:55,955h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +4,942 sec
3. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +7,910
4. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +10,476
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +15,638
6. Lando Norris (GB), McLaren, +18,931
7. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +21,751
9. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +27,785
8. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +29,247
10. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +29,595
11. George Russell (GB), Williams, +31,894
12. Romain Grosjean (F), Haas, +40,707
Out
Lance Stroll (CDN), Racing Point, Reifenschaden/Unfall   
Esteban Ocon (F), Renault, Bremsen
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Crash
Kevin Magnussen (DK), Haas, Crash
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Crash
Carlos Sainz (E), McLaren, Crash
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Crash
Pierre Gasly (F), AlphaTauri, Crash

WM-Stand Fahrer nach 9 von 17 Rennen

1. Hamilton 190 Punkte
2. Bottas 135
3. Verstappen 110
4. Norris 65
5. Albon 63
6. Stroll 57
7. Ricciardo 53
8. Leclerc 49
9. Pérez 44
10. Gasly 43
11. Sainz 41
12. Ocon 30
13. Vettel 17
14. Kvyat 10
15. Nico Hülkenberg (D) 6
16. Räikkönen 2
17. Giovinazzi 2
18. Magnussen 1
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken

1. Mercedes 325
2. Red Bull Racing 173
3. McLaren 106
4. Racing Point 92
5. Renault 83
6. Ferrari 66
7. AlphaTauri 53
8. Alfa Romeo 4
9. Haas 1
10. Williams 0

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