Valtteri Bottas (Mercedes): «Driftete im Rallye-Stil»
Valtteri Bottas
Mercedes-Technikchef James Allison hatte es in der Pause zwischen den beiden Freitagstrainings in Sotschi schon angekündigt: «Wir werden heute nicht einmal in die Nähe der morgigen Qualifying-Zeit kommen», und Valtteri Bottas, der in beiden Trainings der Schnellste von allen war, bestätigte hinterher: «Wir können noch nachlegen.»
Insgesamt habe man einen positiven Auftakt ins Wochenende erlebt, fügte der Finne an. Gleichzeitig gestand er aber auch unumwunden: «Die Bedingungen waren knifflig, was dazu geführt hat, dass viele Fahrer Fehler gemacht haben. Es gab einige Unterbrechungen, was unsere Streckenzeit verkürzte. Ausserdem hatte ich einen heftigen Verbremser, bei dem ich mir einen Reifensatz zerstört habe.»
«Das zweite Training lief besser und wir konnten viele Runden drehen», berichtete der aktuelle WM-Zweite weiter. «Trotzdem bekomme ich noch nicht alle Sektoren perfekt zusammen», übte er sich in Selbstkritik. Der 31-Jährige weiss, wo er noch zulegen kann: «Die ersten beiden Streckenabschnitte fühlen sich gut an, aber im dritten Sektor ist das Auto noch etwas zu nervös. Teilweise bin ich im Rallye-Stil gedriftet und das ist sicher nicht der beste Weg, um hier schnell zu sein. Wir können noch viel Zeit gutmachen, aber wir befinden uns in einer guten Ausgangslage und ich bin überzeugt, dass wir uns morgen weiter steigern können.»
Sein Teamkollege Lewis Hamilton konnte den Tag als Zweitschnellster abschliessen, nachdem er sich im ersten Training noch mit dem undankbaren 19. Platz auf der Zeitenliste hatte begnügen müssen. Auch er leistete sich einige kostspielige Verbremser. «Das Auto war hier gut, aber für mich verlief der Tag nicht ganz so rund», seufzte er nach den drei Trainingsstunden.
«Es gibt noch viel zu tun, sowohl fahrerisch als auch mit Blick auf die Abstimmung. Der Tag begann mit einem recht schwachen ersten Training nicht gerade gut. Ich hatte auf den weichen Reifen einen Verbremser in Kurve 2 und nachdem ich auf die harte Mischung gewechselt war, zerstörte ich diese komplett – damit war die erste Session für mich gelaufen.»
Auch für ihn lief es nach der Mittagspause besser. «Aber ich habe nicht alle Sektoren zusammenbekommen - daran muss ich jetzt arbeiten», erklärte der sechsfache Weltmeister dennoch selbstkritisch. Im Gegensatz zu seinem Stallgefährten sieht er in den ersten Streckenabschnitten noch viel Verbesserungspotenzial: «Im ersten und zweiten Sektor fehlte mir noch etwas, aber der dritte Sektor war schon gut. Das Grip-Niveau war ziemlich gering, was den Tag zusätzlich erschwerte. Deshalb sind wir viel herumgerutscht. Aber ich bin sicher, dass wir mehr Grip haben werden und es morgen deshalb enger zugehen wird.»
2. Training, Sotschi
1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:33,519 min
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,267 sec
3. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1,058
4. Carlos Sainz (E), McLaren, +1,204
5. Lando Norris (GB), McLaren, +1,328
6. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1,371
7. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1,529
8. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,533
9. Esteban Ocon (F), Renault, +1,620
10. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,664
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,691
12. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1,723
13. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,942
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1,997
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2,044
16. George Russell (GB), Williams, +2,056
17. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +2,108
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +2,210
19. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +2,534
20. Romain Grosjean (F), Haas, +3,339
1. Training, Sotschi
1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:34,923 min
2. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +0,507 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,654
4. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +0,873
5. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1,042
6. Esteban Ocon (F), Renault, +1,138
7. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,307
8. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1,331
9. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,400
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,783
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,973
12. Carlos Sainz (E), McLaren, +2,047
13. Lando Norris (GB), McLaren, +2,187
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, 2,278
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +2,307
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +2,507
17. George Russell (GB), Williams, +2,672
18. Romain Grosjean (F), Haas, +2,726
19. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +2,793
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2,861