Stefano Domenicali: Als neuer Formel-1-CEO bestätigt
Stefano Domenicali
Das US-amerikanische Medienunternehmen Liberty Media, Besitzer der Formel-1-Gruppe, wechselt den Geschäftsleiter der Königsklasse aus: Der Italiener Stefano Domenicali ist am 25. September als Nachfolger des US-Amerikaners Chase Carey bestätigt worden.
Carey wurde nach der Übernahme der Formel 1 durch Liberty Media im September 2016 auf Anfang 2017 offiziell CEO der Formel 1. Essentielle Meilensteine seiner Ära sind das neue Concorde-Abkommen, das kürzlich von allen Teams unterzeichnet wurde, dazu auch das neue Reglement, das wegen der Coronakrise auf 2022 verschoben wurde. Daneben schifft Liberty Media die Formel 1 recht erfolgreich durch die Coronakrise, die Saison verläuft ohne Zwischenfälle und rettet einige Teams mit erheblichen finanziellen Problemen vor dem Aus.
Der in der GP-Stadt Imola geborene Stefano Domenicali lenkte als Teamchef von 2008 bis April 2014 die Geschicke von Ferrari und übernahm im November 2014 bei Audi die Rolle des Vizepräsidenten. Seit März 2016 ist er Geschäftsleiter des italienischen Sportwagenbauers Lamborghini.
Liberty-Media-CEO Greg Maffei: «Chase hat einen tollen Job gemacht als Geschäftsführer der Formel 1. Er hat für ein grösseres Interesse an der Königsklasse gesorgt, er hat den Sport ins digitale Zeitalter geführt, er hat mitgeholfen, ein neues Reglement zu entwerfen. Er war wesentlich daran beteiligt, dass die Formel 1 einen Kostendeckel bekommt und dass das Preisgeld künftig gerechter verteilt wird. Er wird dem Unternehmen als Vorstandsmitglied verbunden bleiben.»
«Wir sind sehr glücklich, dass wir Stefano Domenicali verpflichten konnten. Stefano bringt reiche Erfahrung mit der Formel 1 mit und konnte grosse Erfolge feiern, und dank seiner zusätzlichen Arbeit bei Audi und Lamborghini ist er auch fähig, ein grösseres Bild im Auge zu behalten.»
Domenicali ist eine gute Antwort für jene Formel-1-Fans, welche den Eindruck haben, die Amerikaner würden aus der Königsklasse mehr und mehr einen Kunstzirkus machen. Der Italiener ist allseits beliebt, gut vernetzt, ist integer, bei aller Liebe für die Formel 1 auch ein rationaler Mensch.
Chase Carey: «Es war für mich eine Ehre, die Formel 1 zu leiten. Ich bin stolz, wie wie den Sport durch Zeiten führen, die wegen der Coronakrise für alle Menschen schwierig sind. Ich bin auch stolz darauf, welche Fortschritte wir in Sachen Nachhaltigkeit und Gleichheit machen. Ich bin überzeugt davon, dass wir ein gutes Fundament für die Zukunft gegossen haben.»
Stefano Domenicali: «Die Formel 1 war immer Teil meines Lebens, und ich freue mich sehr auf dieses neue Kapitel. Ich bin auch während meiner Zeit bei Audi und Lamborghini dem Sport immer verbunden geblieben, etwa in der Einsitzer-Kommission der FIA. Die Arbeit mit Rennställen, Rennveranstaltern und Sponsoren wird spannend.»
Stefano Domenicali tritt seinen neuen Posten am 1. Januar 2021 an.