Sergio Pérez (Racing Point/3.): «Klar wurmt mich das»
Türkei 2020: Kein Mercedes unter den ersten Drei
Verblüffend: Nicht einmal der grosse Pedro Rodríguez, der vielleicht beste Formel-1-Fahrer aus Mexiko, stand in der Königsklasse je auf Pole-Position. Rund 50 Jahre nach den besten Darbietungen des unvergessenen Vollblut-Racers war Sergio Pérez in der Türkei drauf und dran, diese Bilanz zu korrigieren.
Wenige Minuten vor Schluss des Qualifyings auf dem Istanbul Park Circuit stand der Name Pérez ganz oben auf dem Zeitenschirm; ausgerechnet jener Pérez, der zuvor bei 187 Grossen Preisen noch nie aus der ersten Startreihe ins Rennen gegangen war. Beste Startplätze bis anhin: Neun Mal Vierter, zuletzt in Sotschi 2020.
Pérez sagt über das Abschlusstraining in der Türkei: «Ich dachte wirklich, dass es dieses Mal für die Pole reichen würde, aber die Piste wurde mit jeder Runde schneller, Lance konnte sich an mir vorbeischieben und dann auch Lance.»
«Gewiss wurmt es einen, wenn du spürst, dass die Pole greifbar nah ist, und dann findest du dich auf dem dritten Startplatz wieder. Aber das ist ein fabelhaftes Team-Ergebnis, eine Riesen-Chance, am Sonntag gegen unsere direkten Gegner McLaren und Renault üppig zu punkten.»
«Der Wagen lag bei diesen schwierigen Bedingungen sehr gut, aber zum Schluss passte einfach das Timing nicht. Ich hatte Giovinazzi vor der Nase, und der Kerl fuhr nicht zur Seite. Ich habe versucht, ihn zu überholen, dabei habe ich mich in Kurve 6 gedreht.»
«Wir haben alles richtig gemacht, auch mit dem Wechsel auf Intermediate-Reifen, die an unserem Wagen einen markanten Fortschritt brachten. An diesem Tag waren zwei Dinge gleichwertig am wichtigsten: Du musstest am Schluss den richtigen Reifen aufgeschnallt und dazu eine freie Bahn haben.»
Qualifying, Istanbul
1. Lance Stroll (CDN), Racing Point, 1:47,465 min
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,290 sec
3. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1,556
4. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +2,683
5. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +3,830
6. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +4,795
7. Esteban Ocon (F), Renault, +4,857
8. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +4,980
9. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +5,493
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +9,461
11. Lando Norris (GB), McLaren, +7,180
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +7,404
13. Carlos Sainz (E), McLaren, +7,645
14. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +8,931
15. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +10,791
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +20,242
17. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +21,305
18. George Russell (GB), Williams, +22,252
19. Romain Grosjean (F), Haas, +25,144
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +33,846