Sebastian Vettel: «Dieser Tag gehört Lewis Hamilton»
Sebastian Vettel
Am Ende reichte es sogar fürs Podest: Sebastian Vettel, der den GP in Istanbul vom elften Startplatz in Angriff nehmen durfte, schaffte es bereits in der ersten Runde, bis auf die dritte Position vorzufahren. Der vierfache Weltmeister, der zwischenzeitlich zurückfiel, machte alles richtig und nutzte seine Chance, als sein vor ihm fahrender Ferrari-Teamkollege Charles Leclerc bei einem letzten Angriff auf Sergio Pérez in der letzten Rennrunde patzte.
Vettel, der wieder bis auf die vierte Position vorgefahren war, bedankte sich und zog am Monegassen vorbei, womit er als Dritter auf dem Podest landete, das er sich mit Sergio Pérez und Sieger und Weltmeister Lewis Hamilton teilte. Der Brite holte seinen siebten Titel und erreichte damit den Rekord von Michael Schumacher, der lange als unerreichbar galt.
Im TV-Interview mit Sky Sports F1 stellte der Heppenheimer auch neben der Strecke seine Klasse unter Beweis: «Ich war mir ziemlich sicher, dass Lewis nicht bis zum Schluss auf diesen Reifen unterwegs sein könnte, aber offensichtlich gelang ihm das. Er fuhr ein fantastisches Rennen und auch wenn es ein gutes Ergebnis für uns war, so muss man neidlos anerkennen, dass dies heute sein Tag ist. Wenn du auf diese Art Geschichte schreibst, dann steht das an erster Stelle und es ist unglaublich, was er erreicht hat. Ich bin glücklich, das aus der Nähe miterleben zu dürfen.»
Die GP-Experten lobten denn auch die Performance des Ferrari-Stars, der im nächsten Jahr für Aston Martin in der Startaufstellung der Königsklasse stehen wird. «Es war grossartig, ihn dieses Rennen fahren zu sehen, auch die letzte Runde war grandios», schwärmte etwa GP-Veteran Johnny Herbert. «Er ist ein vierfacher Weltmeister und das konnte man heute auch erkennen.»
Karun Chandhok pflichtete dem Briten bei: «Er fuhr vom elften Startplatz los und war nach der ersten Runde bereits Dritter. Er legte einen super Start hin, überholte gleich die Alfas und stach durchs Feld, Und auch in der letzten Runde war er ganz stark unterwegs. Er nutzte die Chance, die ihm Leclerc mit dem Verbremser beim Überholversuch bot.»
Von Vettels Landsmann Timo Glock gab es auch nette Worte. «Das hat mich sehr, sehr gefreut, denn dieser GP war eine Gelegenheit für ihn, seine Extraklasse noch einmal unter Beweis zu stellen, was er auch getan hat. Er hat es eigentlich wie Lewis gemacht, und das Maximum aus seinem Auto geholt, und am Ende hat er noch einmal zugeschlagen», schwärmte er auf RTL.
Türkei-GP, Istanbul
1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:42:19,313 h
2. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +31,633 sec
3. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +31,960
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +33,858
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +34,363
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +44,873
7. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +46,484
8. Lando Norris (GB), McLaren, +1:01,259 min
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:12,353
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:35,460
11. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe
Romain Grosjean (F), Haas, Schäden nach Kollision mit Latifi
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Schäden nach Kollision mit Grosjean
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Getriebedefekt
WM-Stand nach 14 von 17 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 307 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 170
4. Pérez 100
5. Leclerc 97
6. Ricciardo 96
7. Sainz 75
8. Norris 74
9. Albon 70
10. Gasly 63
11. Stroll 59
12. Ocon 40
13. Vettel 33
14. Kvyat 26
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0
Marken
1. Mercedes 504
2. Red Bull Racing 240
3. Racing Point 154
4. McLaren 149
5. Renault 136
6. Ferrari 130
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0