MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Sebastian Vettel: «Das Umfeld ist für alle wichtig»

Von Otto Zuber
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Im nächsten Jahr schlägt Sebastian Vettel mit Aston Martin ein neues Kapitel auf. Nach sechs Ferrari-Jahren wirft der vierfache Weltmeister noch einmal einen Blick zurück und wagt auch einen Ausblick.

Nach sechs erfolglosen Versuchen, gemeinsam mit dem Ferrari-Team die WM-Krone zu erobern, zieht Sebastian Vettel weiter. Mit dem Aston Martin Team (bisher Racing Point) versucht der vierfache Champion aus Heppenheim auf die Erfolgsspur zurückzufinden, und auf den neuen Abschnitt seiner Karriere freut er sich schon, wie er im «Blick.ch»-Interview erzählt. Natürlich sei er nach dem Saisonende in Abu Dhabi nur noch erleichtert gewesen, nachdem sein bisheriger Brötchengeber eine sehr schwierige Saison erlebt hatte, bestätigt er.

«Jetzt freue ich mich einfach auf das neue Team, das neue Auto und das neue Umfeld», erklärt der Deutsche, der dennoch nie ernsthaft daran dachte, seine Arbeit bei Ferrari nicht bis zum Ende zu erfüllen. «Ja sicher», lautet seine Antwort auf die Frage, ob er in diesem Jahr sicher oft gerne in den Racing-Point-Renner gestiegen wäre, der ab 2021 Aston Martin heissen wird.

«Aber mir war auch klar, dass ich bei Ferrari meine Arbeit noch zu Ende bringen musste. Ich bin kein Freund von Abkürzungen. Der Weg musste einfach bis Abu Dhabi gegangen werden. Auch wenn wir uns das Finale sicher anders vorgestellt hatten», fügt Vettel eilends an. Eine Hilfe war ihm seine Familie, die hinter ihm steht. «Ich glaube, dass für alle Fahrer das Umfeld sehr wichtig ist, um die Leistung zu bringen. Vielleicht ist der eine da etwas anfälliger auf Nebengeräusche als der andere. Aber gerade in diesen schwierigen Zeiten ist es ein enormer Rückhalt, wenn man eine intakte Familie hinter sich weiss», betont er.

Mit der immer lauter werdenden Kritik kann der 33-Jährige umgehen: «Ich glaube, Kritik gehört überall dazu. Und der Leitsatz gilt weiter: Man ist nie so gut, wie die Leute sagen – und man ist aber auch nie so schlecht, wie die Leute sagen. Da muss man selbst die goldene Mitte finden.» Er selbst sei da sehr offen, schliesslich kenne er seine Schwächen und Stärken am besten. «Und ich habe sicher einige Fehler gemacht. Darüber müssen wir gar nicht diskutieren», räumt er gleich ein.

Und wann wird Ferrari laut Vettel wieder gewinnen? «Eine schwierige Frage», sagt der 53-fache GP-Sieger dazu. « Ich wünsche dem Team natürlich in Zukunft nur das Beste. Da sich 2021 am Reglement nicht viel ändert, wird Mercedes weiter in der klaren Favoritenrolle sein. Vielleicht reichen jedoch auch ein neuer Unterboden oder die neuen Reifen, um an der Spitze etwas zu bewegen. Ich war natürlich schon länger nicht mehr in das Entwicklungsprogramm in Maranello eingebunden.»

WM-Stand nach 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 347 Punkte
2. Bottas 223
3. Verstappen 214
4. Pérez 125
5. Ricciardo 119
6. Sainz 105
7. Albon 105
8. Leclerc 98
9. Norris 97
10. Gasly 75
11. Stroll 75
12. Ocon 62
13. Vettel 33
14. Kvyat 32
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Russell 3
19. Romain Grosjean (F) 2
20. Magnussen 1
21. Latifi 0
22. Jack Aitken (GB) 0
23. Fittipaldi 0

Marken
1. Mercedes 573
2. Red Bull Racing 319
3. McLaren 202
4. Racing Point 195
5. Renault 181
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 107
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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