MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Rauch und Feuerchen

Kolumne von Guido Quirmbach
Zukünftige Teamkollegen? Sebastian Vettel und Fernando Alonso

Zukünftige Teamkollegen? Sebastian Vettel und Fernando Alonso

Fährt Sebastian Vettel ab 2013 bei Ferrari? So sieht es jedenfalls eine grosse deutsche Tageszeitung.

Das Thema ist so alt wie die Formel 1 selbst. Sobald ein junger Pilot Erfolge herausfährt, wird er mit Ferrari in Verbindung gebracht. Nun ist die Reihenfolge an Sebastian Vettel angekommen. Angeblich existiert sogar schon ein Vorvertrag für 2013.

«Bild» zitiert Vettel mit den Worten: «Keine Frage, es ist mein Wunsch und Ziel, einmal für Ferrari zu fahren». Und Ferrari-Boss Luca di Montezemolo ist sicher: «Irgendwann wird Vettel einmal ein rotes Auto fahren!»

Überbewerten sollte man diese Meldungen zum heutigen Zeitpunkt nicht. Sollte 2011 plötzlich ein anderer Nicht-Ferrari-Pilot eine Siegesserie haben, wird er es sein, der nach Maranello geschrieben wird.

Und dennoch, wo Rauch ist, ist zumindest auch ein kleines Feuerchen. Einerseits übt Ferrari für fast alle Piloten immer noch eine besondere Faszination aus. Erst recht, seitdem die Herren Berger und später Schumacher auch die Fahrergagen dort in interessante Höhen getrieben haben, nachdem die Fahrer dort jahrzehntelang im Vergleich zu den meisten anderen Rennställen für ein Butterbrot angetreten sind.

Wichtiger sind jedoch die technischen Voraussetzungen für das Jahr 2013, wenn die neue Motorenregel greift. Hier darf man gespannt sein, welcher Hersteller mit welchem Team zusammenarbeitet. Im Jahr 1 einer solch umfassenden Änderung ist es bestimmt nicht die beste aller Möglichkeiten, einen Kundenmotor zu besitzen. Auch wenn die technische Weiterentwicklung während der Saison begrenzt ist. Zur Erinnerung: Der Weltmeister-Rennstall und Vettel-Arbeitgeber Red Bull ist heute Kunde bei Renault.

Sebastian Vettel weiss, was er ist, er weiss aber auch, wo er herkommt und was er wem zu verdanken hat. Ein Wechsel des Rennteams ist im Laufe einer Karriere zwar ein natürlicher Prozess. Doch keine zwei Monate nach seinem WM-Titel bereits festzulegen, dass er Red Bull in zwei Jahren verlassen wird, ist sicher nicht Vettel-Stil. Aber nur aus Spass an der Freude und Dankbarkeit wird Vettel nicht auf ewig bei Red Bull bleiben, denn er will auch in Zukunft gewinnen. Das Team muss ihm ein siegfähiges Auto zur Verfügung stellen. Doch das wissen auch die Mannen um Christian Horner und Dr. Helmut Marko. Und nicht erst seit heute!

Lesen Sie dazu auch das Titelthema «VW-Konzern in Zeitnot» in der aktuellen Printausgabe von SPEEDWEEK. Für 2,-€ im Zeitschriftenhandel. Zur Erinnerung, die nächste SPEEDWEEK erscheint erst am 4. Januar 2011.

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