MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Sergio Pérez bei Red Bull Racing: Die ersten Fotos

Von Mathias Brunner
​Der Mexikaner Sergio Pérez hat die Arbeit bei Red Bull Racing aufgenommen. Der WM-Vierte von 2020 weilt derzeit im Rennwagenwerk von Milton Keynes in Grossbritannien.

Die GP-Saison 2021 von Sergio Pérez für Red Bull Racing hat so richtig am 19. Januar begonnen: Der Mexikaner weilt derzeit im Rennwagenwerk von Milton Keynes, wo sich der WM-Vierte einen Sitz für sein neues Arbeitsgerät hat anpassen lassen. Die vierfachen Weltmeister von Red Bull Racing haben erste Fotos getwittert. Pérez wird ausgiebige Sitzungen mit den Ingenieuren haben und auch im Rennsimulator sitzen.

RBR-Teamchef Christian Horner hat klargemacht, was er vom Sakhir-GP-Sieger erwartet: «Checo ist ein kompletter Fahrer, der über die aussergewöhnliche Fähigkeit verfügt, mehr aus den Autos herausholen zu können, als sie herzugeben scheinen. Wenn man sich die vielen Podestplätze und Erfolge anschaut, die er im Verlauf der Jahre hatte, dann kann man sich vorstellen, dass er eine gute Ergänzung für das Team ist.»

«Pérez weiss genau, welche Qualitäten Max Verstappen hat, er ist ein erfahrener Pilot und kennt die Herausforderung. Er war in den vergangenen Jahren super in Form, und ich denke nicht, dass er seine Aufgabe unterschätzt. Aber er freut sich riesig über die Chance, sich zu beweisen. Und unsere Fahrer sollen nahe beieinanderliegen – am vorderen Ende des Feldes. Es ist klar, dass unser erstes Ziel lautet, die Lücke zu Mercedes zu schliessen.»

2020 schlug die grosse Stunde des 30-Jährigen: Er gewann den tubulenten Grossen Preis von Sakhir. Anschliessend blieb er lange auf dem Siegerpodest sitzen, in Gedanken versunken. «Ich dachte an all die entbehrungsreichen Jahre zu Beginn meiner Karriere, an die Menschen, die mich begleitet haben, an Momente der Verzweiflung, als mir Zweifel kamen, ob ich je ein Rennen gewinnen würde. Ich brauchte diese Minuten.»

Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko erklärte zur Verpflichtung von Sergio «Checo» Pérez: «Unser Ziel ist wie in den vergangenen Jahren der Gewinn der Weltmeisterschaft. Dazu brauchst du zwei Autos, die vorne mitmischen können, es geht um Strategie. Pérez fährt in der Form seines Lebens. Bei Alex Albon hingegen gab es Hochs und Tiefs, daher haben wir uns entscheiden müssen. Wenn wir auch die Konstrukteurs-Meisterschaft anvisieren wollen, brauchen wir einen starken Mann im zweiten Auto.»

«Sergio bringt auch viel Wissen über Mercedes mit. Nachdem sie ihm bei Racing Point gekündigt haben, war er natürlich sehr aufmerksam in Bezug auf alles, was Mercedes macht. Wir erhoffen uns viel an Input von dieser Seite.»

Was gemäss Marko ganz markant für den Mittelamerikaner sprach: «Pérez hat ein unglaubliches Reifenmanagement. Seine zehnjährige Erfahrung ist von Vorteil. Man hat gesehen, wie lange er bei hohem Tempo mit einer Reifenmischung fahren kann.»

Zum Pérez-Deal an sich sagt Marko: «Das war eine relativ kurze Vertragsverhandlung, es handelt sich um eine Vereinbarung für ein Jahr. Wir können einschreiten, sollte er andere Angebote bekommen. Der Hintergrund ist: Seit Max bei uns ist, ist das zweite Auto bis auf Ricciardo immer abgefallen. Es ist ja auch etwas gegen unsere Linie. Bis dato sind fast immer nur Leute aus unserem Programm hinaufgekommen.»

Wenn wir die Fahrerpaarungen von Red Bull Racing betrachten, dann finden wir seit 2005 nur drei Fahrer, die nicht aus dem eigenen Nachwuchsprogramm stammten: David Coulthard (von 2005 bis 2008 bei RBR), Mark Webber (2007 bis 2013) und nun Sergio Pérez.

Provisorischer Formel-1-Kalender 2021

Wintertests: 12.–14. März in Sakhir, Bahrain
28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Termin offen (ev. Portimão, Portugal)
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi

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