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Aston Martin: Böser Verdacht, jetzt Klage gegen FIA?

Von Rob La Salle
Otmar Szafnauer

Otmar Szafnauer

​Aston Martin-Teamchef Otmar Szafnauer sagt, die aerodynamischen Änderungen 2021 stellten einen Nachteil für seinen Rennstall dar. Er schliesst eine Klage gegen den Autosport-Weltverband FIA nicht aus.

Verklagt der Rennstall Aston Martin den Autosport-Weltverband? Die Vorgeschichte zu dieser Frage beginnt mit einer Warnung von Reifenhersteller Pirelli: Weil die modernen Rennwagen in den letzten Jahren immer schneller wurden, bat der Formel-1-Alleinausrüster den Autosport-Weltverband FIA, den Abtrieb der Fahrzeuge zu beschneiden. Die Mailänder Reifenspezialisten befürchteten, dass die Reifen der Belastung sonst nicht standhalten könnten. Die FIA setzte das mit neuen Vorschriften um, vorwiegend in den Bereichen Unterboden, Diffusor und Bremsbelüftungen. Ergebnis: ungefähr zehn Prozent Abtrieb weg.

Mercedes hat im März das schwache Abschneiden beim Bahrain-Wintertest analysiert. Ergebnis: Eine Kombination aus mangelnder Anpassung an die jüngste Reifengeneration, dazu aber auch ein konzeptionelles Problem wegen der Regeländerungen. Teamchef Toto Wolff bestätigte am Bahrain-GP-Wochenende: «Die Analyse hat tatsächlich erwiesen, dass hoch angestellte Autos weniger Abtrieb verlieren. Und wir können jetzt nicht einfach unser Auto hinten höherstellen, und alles ist wieder gut. Wir können unsere Hinterradaufhängung nicht so einstellen wie das beispielsweise Red Bull Racing macht, weil unser Rennwagen einem anderen Konzept folgt.»

Das Gleiche gilt für Aston Martin, und Teamchef Otmar Szafnauer hat in Imola festgehalten: «Ich bin gewiss kein Verschwörungstheoretiker. Aber die Techniker jener Teams, welche mit einem geringeren Anstellwinkel fahren, haben der FIA schon früh klar gemacht, dass sie unter einer solchen Änderung eher leiden würden.»

Szafnauer findet brisant: «Es gab nie eine eigentliche Abstimmung, was diese Änderung angeht. Es gab eine Art Probeabstimmung aller Technikchefs im entsprechenden Unterkomitee. Dabei haben drei Teams dagegen gestimmt. Wenn wir bedenken, dass nur zwei Rennställe auf ‚low rake’ setzen, also wir und Mercedes, dann hat sogar ein weiteres Team dagegen gestimmt, dessen Auto eine andere Philosophie verfolgt. Die FIA hat das dann durchgedrückt unter dem Mantel Sicherheit.»

Hier sieht das Reglement vor: Änderungen in Bezug auf Sicherheit können von der FIA jederzeit eingeführt werden, ohne Zustimmung der Teams.

In Imola spricht Szafnauer von einer «aerodynamischen Angleichung. Wir wollen uns mit der FIA über dieses Thema unterhalten.» Sollten diese Gespräche nicht nach Wunsch von Aston Martin verlaufen, behält sich Szafnauer sogar rechtliche Schritte vor. «Wir schliessen das nicht aus. Aber zunächst wollen wir mal den ganzen Prozess dieser Regeländerung aufrollen, um herauszufinden, was genau wieso passiert ist. Danach werden wir sehen, ob etwas getan werden kann, um die Sache ein wenig ausgeglichener zu gestalten.»

Und was ist mit Mercedes, die ja ebenfalls betroffen sind? Teamchef Toto Wolff bei Sky: «Das ist ein heikles Thema. Wir müssen zunächst ein komplettes Bild haben, bevor wir uns dazu äussern.»

2. Training, Imola

01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:15,551 min
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:15,561
03. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda,1:15,629
04. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21,1:15,834
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:16,371
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:16,411
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda,1:16,419
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:16,485
09. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:16,513
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes,1:16,737
11. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:16,817
12. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:16,823
13. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault,1:16,835
14. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:16,999
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:17,092
16. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:17,179
17. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:17,273
18. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:17,281
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:17,350
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:17,857

1. Training, Imola

01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:16,564 min
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:16,605
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:16,622
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:16,796
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda,1:16,888
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21,1:16,888
07. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault,1:17,457
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes,1:17,489
09. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:17,739
10. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:17,769
11. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:17,866
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:17,883
13. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:17,935
14. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:17,984
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:18,058
16. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:18,228
17. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:18,360
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:18,823
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:19,480
20. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda,1:19,781

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