Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Ex-Ferrari-Teamchef Fiorio: Leclerc – zu viele Fehler

Von Mathias Brunner
​Der frühere Ferrari-Teamchef Cesare Fiorio findet, dass der berühmteste Rennstall der Welt 2021 mit Charles Leclerc und Carlos Sainz gut aufgestellt ist, «aber Leclerc macht noch zu viele Fehler».

Mit Lancia feierte der Italiener Cesare Fiorio tolle Erfolge in der Rallye-WM (sieben Weltmeistertitel), 1989 berief ihn Fiat auf den Posten des Ferrari-Rennchefs. Doch der Turiner geriet zwischen die Fronten der GP-Stars Nigel Mansell und Alain Prost. Ende 1990 ging der Brite, von den Machtspielen des Franzosen zermürbt, und wurde durch den jungen Jean Alesi ersetzt. Prost verlor den Titel 1990 gegen McLaren-Star Ayrton Senna, und nach dem Ausfall beider Ferrari-Fahrer in Imola 1991 wurde der Rennleiter entlassen. 
Cesare Fiorio hat den Kontakt zum Motorsport nie verloren und war deshalb immer wieder als Formel-1-Experte in den italienischen Medien präsent. So trat der inzwischen 81-Jährige jahrelang als Rennexperte für den Staatssender RAI auf. Auch Fiorio hat mit Interesse beobachtet, dass Ferrari 2021 auf junge Fahrer setzt – neben dem 23jährigen Charles Leclerc fährt der 26jährige Carlos Sainz.

«Leclerc fährt grundsätzlich sehr stark, ihm gelingen vor allem im Qualifying unfassbare Runden», sagt Fiorio im Podcast Contatto von Formula Passion. «Aber er macht noch zu viele Fehler. Das ist der grosse Unterschied etwa zu Fernando Alonso früher, der Spanier gestattete sich weniger Patzer.»

Zu Carlos Sainz meint Fiorio: «Sainz hat einen sehr guten Anfang gezeigt bei Ferrari, und ich sehe ihn im Rennen bereits auf Augenhöhe mit Leclerc. Im Abschlusstraining hat er noch Nachteile, weil er den Wagen nicht so gut kennt. Aber als Formel-1-Fahrer ist er ein verlässlicher Wert.»

Fazit von Cesare Fiorio: «Ferrari hat ein ganz starkes Fahrerduo. Und sie werden noch stärker, so bald sich Sainz besser ans Rennauto gewöhnt hat.»

Imola-GP, Italien

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:35:15,117 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +22,000 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +23,702
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +25,579
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +27,036
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +51,220
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +52,818
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +56,909
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:05,704 min
10. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:06,561
11. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:07,151
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:13,184
13. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:34,773
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +2 Runden*
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
* ausgeschieden, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet
Out
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Crash
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Crash
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, Crash

WM-Stand nach 2 von 23 Rennen

Fahrer 
1. Hamilton 44 Punkte
2. Verstappen 43
3. Norris 27
4. Leclerc 20
5. Bottas 16
6. Sainz 14
7. Ricciardo 14
8. Pérez 10
9. Stroll 5
10. Gasly 6
11. Tsunoda 2
12. Ocon 2
13. Alonso 1
14. Räikkönen 0
15. Giovinazzi 0
16. Russell 0
17. Vettel 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Marken
1. Mercedes 60
2. Red Bull Racing 53
3. McLaren 41
4. Ferrari 34
5. AlphaTauri 8
6. Aston Martin 5
7. Alpine 3
8. Alfa Romeo 0
9. Williams 0
10. Haas 0

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