Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Portugal-GP: 14 Fahrer haben zum Boykott aufgerufen

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton traut oft seinen Augen nicht, was er an Kommentaren zu lesen bekommt

Lewis Hamilton traut oft seinen Augen nicht, was er an Kommentaren zu lesen bekommt

​Im Rahmen des Portugal-GP haben inzwischen 14 Formel-1-Fahrer zum Boykott sozialer Netzwerke aufgerufen: Ihre mehrtägige Funkstille auf Twitter, Instagram & Co. soll ein Zeichen setzen gegen Hass.

Angefangen hat alles mit englischen Fussball- und Cricket-Klubs, aber inzwischen haben sich weltweit Hunderte von Menschen der Aktion angeschlossen: Kein Gezwitscher auf Twitter, kein Bild auf Instagram, kein lustiges Filmchen auf Tiktok – um sich gegen Rassismus und Diskriminierung zu wehren, boykottieren auch vierzehn Formel-1-Fahrer bis Montag die sozialen Netzwerke.

Vorreiter war einmal mehr Lewis Hamilton: «Ich finde, die Betreiber der sozialen Netzwerke müssten mehr tun, um Schmähungen entschlossen entgegenzutreten. Wenn meine Teilnahme daran den Druck erhöht, hier endlich etwas aktiver zu werden, dann mache ich das gerne.»

Dem Boykott bis Montag, 3. Mai, 23.59 Uhr, haben sich angeschlossen: Lando Norris, George Russell, Esteban Ocon, Nicholas Latifi, Charles Leclerc, Mick Schumacher, Valtteri Bottas, Daniel Ricciardo, Max Verstappen, Pierre Gasly, Sergio Pérez, Nikita Mazepin und Carlos Sainz.

Lando Norris: «Alle tun sich schwer mit Beschimpfungen, und die Betreiber der sozialen Netzwerke sollten mehr tun, um sich dieses Problems anzunehmen. Sich hinter einer Tastatur zu verstecken, ist nicht okay – genug ist genug.»

George Russell: «Es gibt online zu viel Hass und Negativität und Rassismus. Es ist unsere Pflicht, auf dieses Problem aufmerksam zu machen, weit über die Grenzen unseres Sports hinaus.»

Esteban Ocon: «Ich mache mit, weil die Betreiber der sozialen Netzwerke endlich in die Pflicht genommen werden müssen. Online-Hass muss aufhören.»

Charles Leclerc: «Es ist Zeit für Veränderung – ich stehe an der Seite jener, die online mit Beschimpfungen, Rassismus und Hass konfrontiert werden.»

Mick Schumacher: «Benützer von sozialen Netzwerken müssen Respekt zeigen, Betreiber von sozialen Netzwerken müssen Verantwortung beweisen. Ich hoffe, unser Boykott löst eine Wende zum Besseren aus. Jede Form von Schmähung und Hass muss aufhören.»

Daniel Ricciardo: «Wer Hass verbreitet oder zulässt, muss dafür geradestehen. Ich möchte die Leute dazu bringen, sich in Erinnerung zu rufen – denken, erst dann handeln. Wenn einer nichts Positives zu sagen hat, dann soll er schweigen.»

Sergio Pérez: «Ich finde es traurig, diese Attacken von Menschen erleben zu müssen, die sich hinter einem Computerschirm und einer Tastatur verstecken. Wir müssen uns vehement gegen Verunglimpfungen und Diskriminierung stellen. Es reicht!»

Carlos Sainz: «Es ist absolut inakzeptabel, wie sich Menschen hinter ihren Telefonen, Tastaturen und Fake-Profilen verbergen, um ihren Hass zu verbreiten, Gewalt, Rassismus und Beschimpfungen. Das muss jetzt aufhören! Die Betreiber sozialer Netzwerke müssen endlich handeln, und diese Brunnenvergifter stoppen, während gleichzeitig die Meinungsfreiheit gewahrt wird. In der modernen Welt sollte kein Platz mehr sein für solchen Hass.»

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