Max Verstappen: «Brauchen harte Streckengrenzen»
Max Verstappen
Die strenge Handhabung der Rennleitung bei der Verletzung der Streckengrenzen an gewissen Stellen der WM-Kurse machte Max Verstappen in diesem Jahr schon mehrfach das Leben schwer. Beim Saisonauftakt in Bahrain wurde er angewiesen, die Spitzenposition an Lewis Hamilton zurückzugeben, den er zuvor überholt hatte.
Leider geriet der Niederländer beim Positionswechsel etwas zu weit raus – die Rennleitung reagierte sofort und forderte Red Bull Racing auf, den entsprechenden Befehl auszusprechen. Verstappen tat, wie ihm befohlen, und durfte zusehen, wie der Titelverteidiger das erste Rennen der Saison gewann. Er selbst musste sich mit dem zweiten Platz begnügen.
In Portimão bezahlte der 23-Jährige für die Verletzung der Streckengrenzen bereits im Qualifying einen hohen Preis. Seine Q3-Runde, die ihm die Pole eingebracht hätte, wurde ihm wieder gestrichen. Im Rennen verlor er den Extra-Punkt für die schnellste Rennrunde an Mercedes-Kontrahent Valtteri Bottas, weil er beim schnellsten Umlau in Kurve 14 über die Pistengrenze hinaus gefahren war.
Rückblickend fordert Verstappen deshalb: «Ich denke, wir müssen eine Lösung finden. Natürlich sind wir auf einigen Kursen unterwegs, auf denen auch andere Serien wie die MotoGP fahren, und die haben andere Vorlieben, was die Randsteine angeht. Wir müssen aber einen Mittelweg finden, der für alle funktioniert, denn wir können mit unserem Grip praktisch die ganze Strecke nutzen, und das macht es manchmal richtig schwierig, die Streckengrenzen richtig einzuschätzen.»
Er selbst spricht sich deshalb für die Rückkehr von Kiesbetten aus, betont der elffache GP-Sieger. «Natürlich ist es manchmal nicht das, was die Streckenbetreiber wollen. Denn wenn einer an einem Track Day im Kiesbett landet, dann kostet es mehr Aufwand und Geld, bis die Strecke wieder freigegeben wird», räumt er ein, fügt aber auch gleich an: «Ich denke nur, es ist manchmal auch von Aussen betrachtet verwirrend, wenn man an einigen Stellen über die Randsteine darf, während in anderen Kurven wieder die weisse Linie als Streckengrenze definiert wird. Wir brauchen harte Streckengrenzen.»
Dass er sich mit den Streckengrenzen schwer tut, liegt nicht zuletzt am harten Kampf gegen die Mercedes-Konkurrenten, stellt Verstappen klar: «Ich versuche, das letzte Bisschen Leistung aus dem Auto zu holen, und ich könnte das Problem auch umfahren, dann wäre ich aber ziemlich sicher hinter Mercedes, und das ist nicht das, was ich will. Ich versuche immer, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.»
Portugal-GP, Portimão
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:34:33,085 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +29,964 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +34,102
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +40,081
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +51,163
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +54,376
07. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:03,696 min
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:05,292
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:14,796
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:16,092
11. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:17,609
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
16. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
17. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, Crash
WM-Stand nach 3 von 23 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 69 Punkte
2. Verstappen 61
3. Norris 37
4. Bottas 32
5. Leclerc 28
6. Pérez 22
7. Ricciardo 16
8. Sainz 14
9. Ocon 8
10. Gasly 7
11. Stroll 5
12. Alonso 5
13. Tsunoda 2
14. Räikkönen 0
15. Giovinazzi 0
16. Vettel 0
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0
Konstrukteure
1. Mercedes 101
2. Red Bull Racing 83
3. McLaren 53
4. Ferrari 42
5. Alpine 13
6. AlphaTauri 9
7. Aston Martin 5
8. Alfa Romeo 0
9. Williams 0
10. Haas 0