Fernando Alonso: «Natürlich hatte ich Schmerzen»
Fernando Alonso
Es war jahrelang ein Spektakel: Fernando Alonso verlässt am Circuit de Barcelona-Catalunya das Motorhome seines Teams, um zur Box hinüberzugehen, als Kern einer Menschentraube, die sich in Sekundenschnelle bildete. Von den Terrassen der katalanischen Strecke klang es herunter: «Aloooooooonso! Aloooooooonso!»; in einem entzückenden Singsang.
2021 ist alles anders. Fernando ist zurück in der Formel 1, aber die Menschenmassen sind wegen Corona nicht zurück, und Aloooooooonso sagt: «Mir fehlen die Fans.» Er spricht damit seinen Rennfahrerkollegen aus dem Herzen.
Vor seinem Heimrennen hat der 39jährige Asturier zugegeben: Er spürt Nachwirkungen seines Radunfalls von Februar. Alonso trägt seither zwei Titanplatten am Oberkiefer und sagt nun gegenüber El Mundo Deportivo: «Ich rede nicht gerne darüber, weil das auf den Rennsport keinen Einfluss haben sollte. Aber ja, natürlich hatte ich Schmerzen. Ich spüre noch immer Veränderungen des Luftdrucks oder der Temperatur. Ich habe mir damals auch das Knie und die Schulter angeschlagen, was beides keine Operationen erfordert, aber eine Phase der Erholung.»
«Langsam werden Tage zahlreichen, an welchen nichts wehtut. Bislang habe ich das Thema beiseitegelassen, weil ich ja nicht am harten Bremsen oder am Lenken behindert werde. Ich fand es einfach unnötig, darüber zu reden. Inzwischen bin ich fast wieder bei 100 Prozent.»
Noch lange nicht bei 100 Prozent ist der 32fache GP-Sieger nach eigenen Aussagen, was die Leistungen im Alpine-Rennwagen angeht. Fernando gibt sich knallhart diese Note im Zwischenzeugnis: «Auf einer Skala von 1, miserabel, bis 10, herausragend, würde ich mir eine 5 geben.»
«Ich weiss, dass ich noch viel schneller werden kann, auch wenn es natürlich schön ist, in zwei von drei bisherigen Rennen gepunktet zu haben. In Bahrain hatten wir mit dieser Plastiktüte in der Bremsbelüftung und dem Ausfall ein wenig Pech. Es hätten mehr Punkte sein können.»
«Ich sehe mich noch immer in einem Anpassungsprozess. Ich weiss, dass ich mich weiter steigern kann, was meine Leistungsfähigkeit als Racer angeht. Mir war klar, dass bei meiner Rückkehr nicht alles ideal verlaufen würde. Aber Imola war ein Ausreisser, und dort habe ich keine gute Dabietung gezeigt. Sorgen machte mir das nicht, ich wusste, dass ich das besser kann. Ich würde mir erst dann Sorgen machen, wenn ich bei jedem Rennen zwei oder drei Zehntelsekunden hinter Esteban Ocon liegen würde.»
1. Training, Barcelona
01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:18,504 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:18,537
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:18,627
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:18,944
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:18,996
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21,1:19,020
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda,1:19,062
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:19,234
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:19,349
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes,1:19,429
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda,1:19,669
12. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:19,681
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:19,694
14. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:19,732
15. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault,1:19,950
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:20,270
17. Roy Nissany (IL), Williams FW43B-Mercedes, 1:20,700
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:20,766
19. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:21,887
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:21,976