Mattia Binotto (Ferrari): «Brauchen einfache Lösung»
Voller Einsatz: Charles Leclerc in Imola
Mindestens zwei Themen werden uns durch die ganze Formel-1-Saison 2021 begleiten: Reifen-Management und Pistengrenzen. Gerade die Auslegung, wo eine Rennstrecke nun wirklich endet und ab welchem Punkt eine liberale Auslegung einen unfairen Vorteil ergibt – das birgt anhaltend Zündstoff.
Ich kann mich gut daran erinnern, als ich mit GP-Sieger Johnny Herbert über das leidige Thema Pistengrenzen sprach. Der Brite grinste: «Natürlich wäre es für die angeblich besten Fahrer der Welt ein Leichtes, sich an Pistengrenzen zuhalten. Angesichts der Leitschienen von Monte Carlo oder der Mauern von Baku machen sie es ja auch. Aber Fakt ist – ein Fahrer sucht instinktiv die schnellste Linie.»
Von Strecke zu Strecke muss Formel-1-Rennleiter Michael Masi neue Direktiven ausgeben, wie weit Fahrer in bestimmten Kurven ihre Autos hinaustragen lassen dürfen. Die Faustregel gemäss des Australiers: «Wenn ein Pilot durch eine weite Linie einen Vorteil erlangt, dann müssen wir eingreifen.» Ebenso als Faustregel gilt: Mindestens ein Rad des entsprechenden Fahrzeugs muss noch in Kontakt sein mit der weissen Pistengrenzenlinie.
Auch am GP-Wochenende von Barcelona sind dutzendfach Runden gestrichen worden, weil es Piloten übertrieben hatten. Dabei gäbe es gemäss des vierfachen Formel-1-Champions Sebastian Vettel eine ganz simple Lösung: «Wir sollten hinter den weissen Linien einen schmalen Kiesstreifen anlegen. Dann wäre es unattraktiv, sein Auto hinaustragen zu lassen.» Allerdings würden dann auch ständig Steine auf die Bahn geschaufelt.
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto hat gesagt, dass dieses Thema bei Teamchef-Meetings immer wieder zur Sprache gekommen sei. «Wir reden darüber, die Rennstrecken anzupassen, aber das geht nicht von heute auf morgen. Was wir brauchen, das ist eine einfach Lösung, die von den Fans auch verstanden wird. Es kann für den Sport nicht gut sein, wenn wir ständig über Pistengrenzen streiten.»
Michael Masi hat zusammen mit den Teams eine Arbeitsgruppe gegründet, um diese einfache Lösung vielleicht zu finden.
Spanien-GP, Barcelona
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:33:07,683 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +15,841 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +26,610
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +54,616
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:03,671 min
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:13,768
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:14,670
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
17. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, Elektrik
WM-Stand nach 4 von 23 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 94 Punkte
2. Verstappen 80
4. Bottas 47
3. Norris 41
5. Leclerc 40
6. Pérez 32
7. Ricciardo 24
8. Sainz 20
9. Ocon 10
10. Gasly 8
11. Stroll 5
12. Alonso 5
13. Tsunoda 2
14. Räikkönen 0
15. Giovinazzi 0
16. Vettel 0
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0
Konstrukteure
1. Mercedes 141
2. Red Bull Racing 112
3. McLaren 65
4. Ferrari 60
5. Alpine 15
6. AlphaTauri 10
7. Aston Martin 5
8. Alfa Romeo 0
9. Williams 0
10. Haas 0