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Carlos Reutemann: Ärzte-Bulletin von Intensiv-Station

Von Mathias Brunner
​Der langjährige Formel-1-Star Carlos Reutemann (79) liegt in Rosario (Argentinien) weiterhin auf der Intensiv-Station des Krankenhauses Sanatorio Parque. Was die Ärzte über seinen Zustand sagen.

Der 146fache GP-Teilnehmer und langjährige Politiker Carlos Reutemann wird im argentinischen Krankenhaus Sanatorio Parque von Rosario auf der Intensiv-Station behandelt. Nach inneren Blutungen musste er am 5. Mai ins Krankenhaus von Santa Fe gebracht werden, danach kam es zu so schweren Komplikationen im Darm-Trakt, dass eine Verlegung nach Rosario unumgänglich wurde.

Nun haben sich seine Ärzte mit einem Bulletin an die Öffentlichkeit gewendet. Sie schreiben: «Der Zustand von Carlos Reutemann ist stabil. Mit Hilfe einer Koloskopie konnten die Blutungen aufgrund von Gefässmissbildungen im Darm gestoppt werden. In den vergangenen 24 Stunden ist es nicht zu weiteren Blutungen im Verdauungstrakt gekommen. Der Patient befindet sich weiterhin auf der Intensiv-Station, ohne Beatmung. Ihm wurden Bluttransfusionen verabreicht.»

In den vergangenen Jahren kam es beim zwölffachen GP-Sieger zu einigen gesundheitlichen Komplikationen, so wurde 2017 Leberkrebs diagnostiziert, der erfolgreich behandelt werden konnte. In New York wurde ihm ein Tumor entfernt, aber seither ist der einstige Formel-1-Star von Brabham, Ferrari und Williams nicht mehr der gleiche.

Reutemann ging in der Königsklasse von 1972 bis 1982 an den Start, nach seiner Rennkarriere wurde er Politiker. Von 1991 bis 1995 sowie von 1999 bis 2003 arbeitete er als Gouverneur seiner Heimatprovinz Santa Fe, seit 2003 als Senator. Seine Partei wollte ihn 2003 als Präsidentschaftskandidaten aufstellen, aber der Mann mit Familienwurzeln in der Schweiz (Rüttimann) lehnte ab.

1981 verpasste Carlos Reutemann mit Williams den WM-Titel nur um einen Punkt. Das Formel-1-Finale fand auf dem riesigen Parkplatz des Caesars Palace-Hotels von Las Vegas statt, einem lächerlichen Micky-Maus-Kurs ohne Charakter, ein unwürdiger Rahmen für die Entscheidung.

Drei Piloten konnten damals noch Weltmeister werden: Williams-Fahrer Carlos Reutemann (49 Punkte), Brabham-Pilot Nelson Piquet (48) sowie Ligier-Fahrer Jacques Laffite, der 43 WM-Zähler nach Nevada mitbrachte.

Reutemann fuhr Pole-Position, neben ihm ging sein Williams-Stallgefährte Alan Jones ins Rennen. Der Australier und der Argentinier waren sich spinnefeind, Jones machte vor dem Rennen klar, dass es keine Hilfe für Reutemann geben würde.

Im Rennen ging Jones sofort in Führung und entschwand in der Ferne, während Reutemann gleich zurückfiel und nur als Fünfter aus der ersten Runde zurückkehrte. In Runde 2 kam es für Carlos knüppeldick: An seinem Williams hatte sich der vierte Gang verabschiedet. Als er später auch noch vom WM-Rivalen Piquet überholt wurde, war Reutemann so gebrochen wie sein vierter Gang. Er wurde nur Achter.

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