Mick in den Medien: Samthandschuhe für Schumacher?
Mick Schumacher
Als Rookie genießt man in der Formel 1 einen gewissen Welpenschutz. Das erfährt auch Mick Schumacher in dieser Saison. Ihm selbst unterlief zum Beispiel beim Rennen in Imola ein Dreher hinter dem Safety Car. Erfahrene Kollegen hätten umgehend Hohn und Spott geerntet, bei Schumacher hielt sich die Kritik in sehr engen Grenzen.
Anders ergeht es da seinem Rookie-Teamkollegen bei Haas. Nikita Mazepin hat seinen Welpenschutz allerdings durch zahlreiche Dreher und Patzer zum Großteil aufgebraucht.
Nun ist es aber auch so, dass die Medien bei Schumacher immer sehr darauf bedacht waren und es immer noch sind, den Hype um den Sohn von Rekord-Weltmeister Michael nicht noch unnötig zu befeuern. Umgekehrt erfährt er aktuell aber auch keinen Gegenwind, auch nach Fehlern nicht.
Fakt ist aber auch: Mit dem Haas-Renner muss Schumacher kleine Brötchen backen, mit dem Gefährt sind Überholmanöver gegen die Konkurrenz von Williams die Höhepunkte, die man erwarten kann.
Doch findet er insgesamt, dass er einen besonderen Welpenschutz genießt?
«Ich weiß ehrlich gesagt wirklich nicht, wie ich darauf antworten soll!», wird Schumacher von Motorsport.com zitiert. «Ich habe jetzt nicht das Gefühl, dass ich mit Samthänden angefasst werde», so Schumacher weiter.
Er werde allerdings auch nicht übermäßig kritisiert, findet Schumacher. «Was ich meine: Ich bin da recht neutral zu. Wenn sich jemand entscheidet, mich zu kritisieren, dann ist das okay. Ich nehme jede Kritik an. Wenn es auch hart oder leicht ist, ich weiß, wo ich stehe. Ich weiß, was ich an mir habe, und was ich versuche zu verbessern.»
Er sagt ganz offen, dass er keine Probleme mit der großen Aufmerksamkeit, die sein Name mit sich bringt, hat: «Klingt vielleicht merkwürdig. Aber die ganze Medienarbeit und das Drumherum, das ist für mich kein Problem. Ich liebe meine Arbeit, und ich liebe es, mit den Ingenieuren gemeinsam zu versuchen, das Auto schneller zu machen und dass ich insgesamt besser werde. Ich habe Freude an dem, was ich tue.»
Er stellt klar, dass Fehler dazu gehören. «Wenn mir Fehler passieren wie in Bahrain oder in Imola, dann lerne ich aus diesen Fehlern. Mein Ziel ist natürlich, keine Fehler zu machen. Aber Fehler sind irgendwo auch normal. Wir sind Menschen und keine Maschinen. Wie gesagt: Mein Ziel ist es, keine Fehler zu machen, sondern so viel zu lernen, wie es geht.»