Lob in der Krise: Vettel immer ein Vorbild für Sainz
Carlos Sainz und Sebastian Vettel
Carlos Sainz ist bei Ferrari der Nachfolger von Sebastian Vettel, er hat das Cockpit in dieser Saison vom Deutschen übernommen, nachdem der keinen neuen Vertrag mehr bei den «Roten» erhalten hat.
Für Sainz ist dieser Schritt ein besonderer. Nicht nur, weil er zum Traditionsteam aus Maranello gegangen ist, sondern auch, weil er in die Fußstapfen seines Vorbilds tritt. Denn das ist Vettel für Sainz, wie er jetzt verriet.
«Ich kenne Seb seit vielen Jahren und er war immer eine Referenz in meiner Karriere», sagte Sainz. Vettel dürfte es sicher freuen, dass er trotz der sportlichen Durststrecke 2020 bei Ferrari und auch jetzt bei Aston Martin bei einigen Kollegen immer noch ein hohes Ansehen genießt.
Geprägt haben Sainz die gemeinsamen Zeiten bei Red Bull Racing, als Sainz dort noch Simulatorfahrer war. Vettel gewann mit Red Bull Racing von 2010 bis 2013 vier WM-Titel, Sainz schaffte 2015 bei Toro Rosso den Sprung in die Königsklasse.
«Ich habe endlose Stunden im Simulator bei Red Bull Racing verbracht, als er WM-Titel gewann, und ich habe viel von seiner Art, Dinge zu tun - auf und neben der Strecke – gelernt», so Sainz.
Aus der gemeinsamen Zeit entstammt auch eine Episode, die Sainz zuletzt erst verraten hatte. Als Vettel Ende 2014 Red Bull Racing in Richtung Ferrari verließ, hinterließ er eine Überraschung.
«Ich war völlig baff, als ich von ihm einen handgeschriebenen Brief erhielt. Er hielt darin fest, wie elementar meine Arbeit im Simulator gewesen sei, für ihn, für das ganze Team, und es war ihm wichtig, sich dafür zu bedanken. So wie er das in Briefen für viele Angestellte von Red Bull Racing tat. Seb wusste genau, dass ich oft mitten in der Nacht in den Simulator schlüpfte, um dem Renn-Team bei der Arbeit zu helfen, und das war für ihn nicht selbstverständlich.»
Sainz abschließend: «Er ist definitiv einer der besten Fahrer in der Geschichte des Sports und ich werde ihn in vielerlei Hinsicht immer als ein Vorbild betrachten.»