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Daniel Ricciardo: «Monaco hat mich eingeschüchtert»

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo 2018 in Monaco

Daniel Ricciardo 2018 in Monaco

​Der Australier Daniel Ricciardo hat in Monte Carlo einige der besten Leistungen seiner Formel-1-Karriere gezeigt. «Ich weiss auch nicht, wieso. Ich fahre einfach gerne hier. Aber zuerst hat mich Monaco eingeschüchtert.»

Als Daniel Ricciardo 2014 zu Red Bull Racing kam, war er bereits ein Monaco-Sieger: 2010 triumphierte er in der Formel Renault 3.5. Als RBR-Pilot folgte eine tolle Darbietung nach der anderen – Dritter 2014, Fünfter 2015, Zweiter 2016, nur ein Fehler seiner Mannschaft beim Reifenwechsel kostete den Sieg, nachdem Daniel von Pole-Position gestartet war. Dritter dann 2017, bevor er 2018 nachholte, was ihm zwei Jahre zuvor entgangen war – Sieg von Pole-Position. Mit Renault war es nicht ganz so einfach: Neunter 2019, 2020 dann fand der Klassiker am Mittelmeer nicht statt.

Aber die Zwischenbilanz von Ricciardo in Monte Carlo ist überdurchschnittlich gut. Wie erklärt sich der 31jährige Australier das? Der siebenfache GP-Sieger sagt auf die Frage, wieso er Monaco so liebt: «Wie viel Zeit haben wir denn? Ich mag Strassenkurse generell, und vom ersten Tag an hat mich dieser Ort einfach aus den Socken gehauen. Zunächst war ich von Monaco ein wenig eingeschüchtert, weil die Bahn so verflixt eng ist. Aber ich kam darauf sofort gut zurecht, und bei aller Enge erlaubt die Bahn einen schönen Rhythmus. Monaco ist einzigartig, aber du musst dir auch immer dessen bewusst bleiben – wenn du einen Fehler machst, dann bezahlst du dafür. Allerdings: Es ist auch ein Kurs, auf welchem du etwas riskieren kannst und reichlich belohnt wirst. Diesen Balanceakt finde ich faszinierend.»

«Monaco hat immer das Beste aus mir geholt, schon vor der Formel 1. Es ist eine jener Strecken, wo du ich danach verzehrst, eine gute Leistung zu zeigen. Ich bin sehr froh, dass wir hier wieder antreten, der Anlass hat mir im vergangenen Jahr wirklich gefehlt.»

Wie schätzt Ricciardo seine Chancen am kommenden Wochenende ein? Daniel: «Langsame Strecken sind vielleicht nicht die Stärke des 2021er McLaren. Der enge dritte Pistensektor in Barcelona gibt jeweils ungefähr vor, wie konkurrenzfähig du in Monte Carlo sein wirst, und da sah es nicht so übel aus.»

«Aber du stimmst den Wagen in Monaco ganz anders ab, mit einer viel weicheren Federung, wegen der ganzen Bodenunebenheiten. Das kann die Charakteristik eines Autos verändern. Ich will keine voreiligen Schlüsse ziehen, aber richtig gut sind wir in schnellen Kurven. Hier geht es vorwiegend um Vertrauen – wenn du dich im Wagen wohlfühlst, dann bist du auch in der Lage, eine gute Rundenzeit zu fahren.»

News von McLaren an diesem 19. Mai: Lando Norris hat sein Abkommen beim englischen Traditionsrennstall um mehrere Jahre verlängert.

Daniel dazu: «Ich wollte zuerst einen Scherz machen und sagen, wie sehr mich das verblüfft hat, aber in Wahrheit wusste ich davon natürlich schon länger. Das ist gut für McLaren. Wir haben für die kommenden Jahre Stabilität, und ich schätze Lando als Teamgefährten sehr. Er hat einen bärenstarken ersten WM-Teil gezeigt, einschliesslich seines Podestplatzes in Imola, und er hält mich gehörig auf Trab.»

«Lando ist nun im dritten Jahr in der Formel 1, da beginnst du als GP-Pilot langsam, deine Leistungen regelmässig auf den Punkt zu bringen.»

Spanien-GP, Barcelona

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:33:07,683 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +15,841 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +26,610
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +54,616
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:03,671 min
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:13,768
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:14,670
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
17. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, Elektrik

WM-Stand nach 4 von 23 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 94 Punkte
2. Verstappen 80
3. Bottas 47
4. Norris 41
5. Leclerc 40
6. Pérez 32
7. Ricciardo 24
8. Sainz 20
9. Ocon 10
10. Gasly 8
11. Stroll 5
12. Alonso 5
13. Tsunoda 2
14. Räikkönen 0
15. Giovinazzi 0
16. Vettel 0
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Konstrukteure
1. Mercedes 141
2. Red Bull Racing 112
3. McLaren 65
4. Ferrari 60
5. Alpine 15
6. AlphaTauri 10
7. Aston Martin 5
8. Alfa Romeo 0
9. Williams 0
10. Haas 0

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