Carlos Sainz (2.) tröstet Ferrari nach Leclerc-Drama
Carlos Sainz
So nahe liegen in der Formel 1 Leid und Freud beisammen: Charles Leclerc konnte den Monaco-GP überhaupt nicht beginnen, dabei hatte er mit der Pole-Position die beste Ausgangslage gehabt! Aber der Monegasse war der erste Mann, der Carlos Sainz nach dem Rennen gratulierte, nachdem der Madrilene einen starken zweiten Platz für Ferrari eingefahren hatte.
Es ist der erste Podestplatz von Sainz in Rot, sein dritter in der Formel 1 nach Brasilien 2019 (Dritter) und Monza 2020 (Zweiter). Der Spanier bewahrt sich damit eine tolle Serie: Sechs Monaco-GP, sechs Mal in die Punkte gefahren – Zehnter, Achter, Sechster, Zehnter, nochmals Sechster und nun Zweiter.
Sainz liegt in der WM nur noch zwei Punkte hinter Leclerc auf dem siebten Zwischenrang. «Wenn mir einer vor dem Wochenende den zweiten Rang angeboten hätte, so hätte ich das auf der Stelle akzeptiert. Dann aber hatten wir in der Qualifikation eine gute Chance auf Pole, und wenn du so etwas witterst, dann willst du natürlich auch im Rennen mehr. Du merkst einfach – da wäre noch mehr drin gewesen, und dann wurmt es dich ein wenig, das ist bittersüss. Aber das dominierende Gefühl ist: Wiedergutmachung fürs Team nach dieser bitteren Pille mit Charles.»
Carlos gibt zu: «Ich musste im Rennen einige Male an Charles denken. Es war zunächst ganz wichtig, dass ich den Start perfekt hinbekomme. Das habe ich geschafft. Aber Max vor mir hat alles richtig gemacht, Valtteri Bottas kam so gar noch besser weg, also konnte ich da keine Ränge gutmachen.»
«Ich fühlte mich das ganze Rennen über sehr wohl im Wagen. Dieses Ergebnis ist uns nicht in den Schoss gelegt worden, sondern wir haben schon im Training gezeigt – unser Speed in Monaco ist echt. Das ist eine tolle Belohnung für alle Mitarbeiter von Ferrari, die so hart gearbeitet haben, um uns ein besseres Rennauto hinzustellen.»
«Der ganze Tag fühlt sich seltsam an: Ich fühle mit Charles Leclerc, ich freue mich über Rang 2, aber ich weiss auch, dass für Ferrari noch mehr möglich gewesen wäre. Ich bin also ziemlich hin- und hergerissen. Am Donnerstag und Samstag hatte ich echt das Gefühl: Wir können hier gewinnen! Dann der Unfall von Charles, ich musste mich frisch einstellen. Ich darf mit meiner Leistung zufrieden sein. Aber das nagende Gefühl bleibt – Ferrari hätte hier mehr machen können. Aber letztlich war Max zu schnell. Ich versuchte zwar, Verstappen unter Druck zu setzen, aber das hat nicht geklappt.»
Monaco-GP, Monte Carlo
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:38:56,820 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 9,114 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 22,117
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 23,963
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 51,115
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 54,045
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:06,361 min
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
Out
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Antriebswelle gebrochen *
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Radmutter
* nicht zum Rennen gestartet
WM-Stand nach 5 von 23 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 105 Punkte
2. Hamilton 101
3. Norris 56
4. Bottas 47
5. Pérez 44
6. Leclerc 40
7. Sainz 38
8. Ricciardo 24
9. Gasly 16
10. Ocon 12
11. Vettel 10
12. Stroll 9
13. Alonso 5
14. Tsunoda 2
15. Giovinazzi 1
16. Räikkönen 0
17. Russell 0
18. Latifi 0
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
Konstrukteure
1. Red Bull Racing 149
2. Mercedes 148
3. McLaren 80
4. Ferrari 78
5. Aston Martin 19
6. AlphaTauri 18
7. Alpine 17
8. Alfa Romeo 1
9. Williams 0
10. Haas 0