Frédéric Vasseur über Heckflügel-Test: «Ein Witz»
Alfa Romeo-Teamchef Frédéric Vasseur
Der Streit um die flexiblen Heckflügel spaltet das Fahrerlager. Auf der Seite der Verärgerten steht auch Alfa Romeo-Teamchef Frédéric Vasseur, der sich nur schwer damit abfinden kann, dass die Vorgaben für die Heckflügel-Belastungstests mitten in der Saison verschärft werden. Der Ingenieur schimpft: «Natürlich gibt man uns Zeit, um alles anzupassen, aber es wird ein Vermögen kosten.»
«Wir alle bemühen uns die ganze Zeit, Geld einzusparen, und dann wird so etwas beschlossen. In meinen Augen ist das ein Witz», ärgert sich der Franzose. «Ich denke auch, dass alle Teams davon betroffen werden, denn es ist der Job der Ingenieure, am Limit der Regeln zu operieren. Wenn nun die Regeln mitten in der Saison verändert werden, dann muss man neue Teile produzieren. Und das kostet viel Geld.»
Wie sehr die Änderungen ins Geld gehen, will er nicht verraten. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner sprach von einer halben Million Dollar Kosten für die entsprechenden Anpassungen bis zum Frankreich-Wochenende. Den Teams bleibt eine Schonfrist von 30 Tagen, in denen sie die neuen Vorgaben noch um 20 Prozent überschreiten dürfen.
Der Unterschied beim Tempo sei marginal, beteuert Vasseur. «Wir haben Vergleichstests unternommen und beim Speed wird sch nicht viel verändern. Das ist auch nicht der Punkt, auch dass ein neues Testverfahren eingeführt wird, ist das Eine. Ich bin sauer, weil der Wert des Tests verändert wird und das ist nicht fair. Denn wer clever war und ans Limit ging, muss jetzt einen grossen Aufwand betreiben. Und jeder, der sagt, dass er davon nicht betroffen sei, scherzt wohl.»