Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Damon Hill zu Lewis Hamilton: «Das klappt nicht»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton und Damon Hill in Silverstone 2019

Lewis Hamilton und Damon Hill in Silverstone 2019

Lewis Hamilton hat in Monaco drei Mal triumphiert, nur vier Fahrer haben im Fürstentum mehr Siege erobert. Aber Damon Hill fragt sich, ob Hamilton Monaco wirklich mag und ob eine Provokation von Lewis nicht verpufft.

Viele Fahrer würden sich nach solch einer Monaco-Bilanz die Finger lecken: Lewis Hamilton hat das Traditionsrennen drei Mal gewinnen können, 2008, 2016 und 2019. Nur vier Fahrer standen öfter in der Fürstenloge: Alain Prost (vier Siege), Graham Hill und Michael Schumacher (je 5) sowie der unvergessene Ayrton Senna (sechs Siege).

Und doch findet Damon Hill, Formel-1-Champion 1996 und 22facher GP-Sieger: «Ich bin nie restlos davon überzeugt worden, dass Lewis Hamilton Monaco wirklich mag. Nico Rosberg hat dieses Thema auch angeschnitten. Es gibt etwas ganz Besonderes in Monaco. Bei einigen Piloten macht es auf diesem Kurs einfach klick. Das habe ich bei Lando Norris beispielsweise gespürt, er ist so brilliant gefahren wie Max Verstappen.»

«Aber Lewis? Das wirkte auf mich nicht wie Glück hinter dem Lenkrad. Er selber hat sogar zwischendurch mal gesagt, er wolle etwas erzwingen mit dem Wagen. So etwas sagt Hamilton sonst nie. Wenn ein Mazepin mit der Brechstange fährt, dann gut. Aber doch nicht ein Lewis Hamilton!»

Der 60jährige Hill weiter: «Ich fand Hamiltons Darbietung schon am ersten Trainingstag in Monaco ziemlich unharmonisch. Er kam nie in diesen besonderen Fluss, den du in Monaco brauchst.»

Und auch abseits der Rennstrecke hat nicht alles nach Wunsch funktioniert, wie Hill im Formel-1-Podcast F1 Nation weiter erklärt: «Lewis sagt gewisse Dinge ganz bewusst, er provoziert gerne. Das hat es immer schon getan. Als es den teaminternen Kampf bei Mercedes gegen Nico Rosberg gab, erinnerte Lewis einige Male daran, dass er aus ärmlichen Verhältnissen stamme und nicht als Millionärskind in Monaco aufgewachsen ist. Es war für alle klar, an wen er dabei gedacht hatte.»

«Als Hamilton dann in Spanien vom seiner Meinung nach fragwürdigen Heckflügel am Wagen von Max sprach, so war das natürlich ein Versuch, seinen jungen Gegner zu verunsichern. Dumm nur, dass ich ausgerechnet bei Max den Eindruck habe, dass er sich überhaupt nicht aus der Reserve locken lässt. Der zieht einfach sein Ding durch. Das ist schon beeindruckend für einen Fahrer mit 23 Jahren.»

«Lewis machte ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter. Immer wenn es nicht nach Wunsch läuft, dann schaut er etwas betreten, und dann wird es etwas unbehaglich für alle. In solchen Fällen erhöht er den Druck aufs Team, nicht wahr? Wenn ich dann von ihm höre, man müsse hinter verschlossenen Türen klären, was passiert sei, dann klingt das für mich, als würde er bald jemanden runterputzen.»

Monaco-GP, Monte Carlo

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:38:56,820 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 9,114 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 22,117
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 23,963
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 51,115
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 54,045
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:06,361 min
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
Out
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Antriebswelle gebrochen *
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Radmutter
* nicht zum Rennen gestartet

WM-Stand nach 5 von 23 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 105 Punkte
2. Hamilton 101
3. Norris 56
4. Bottas 47
5. Pérez 44
6. Leclerc 40
7. Sainz 38
8. Ricciardo 24
9. Gasly 16
10. Ocon 12
11. Vettel 10
12. Stroll 9
13. Alonso 5
14. Tsunoda 2
15. Giovinazzi 1
16. Räikkönen 0
17. Russell 0
18. Latifi 0
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Konstrukteure
1. Red Bull Racing 149
2. Mercedes 148
3. McLaren 80
4. Ferrari 78
5. Aston Martin 19
6. AlphaTauri 18
7. Alpine 17
8. Alfa Romeo 1
9. Williams 0
10. Haas 0



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