Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sainz: Wie bekommt er es besser als Vettel hin?

Von Andreas Reiners
Carlos Sainz

Carlos Sainz

Carlos Sainz kommt im Ferrari schnell in Fahrt, schneller als anderen Team-Wechsler wie Sebastian Vettel oder Daniel Ricciardo. Was ist das Geheimnis des Spaniers?

Carlos Sainz musste nachdenken. Der Spanier ist der Fahrer, der den Wechsel zu einem neuen Team wohl am besten hinbekommen hat. Er kam vor dieser Saison von McLaren zu Ferrari und hat sich gut eingelebt, zuletzt als Zweiter in Monaco sein bestes Ergebnis herausgefahren.

Andere Piloten wie Sebastian Vettel oder Daniel Ricciardo brauchen bei Aston Martin und McLaren deutlich länger, um ihren Rhythmus zu finden.

Wir haben den Spanier deshalb vor dem sechsten Rennwochenende in Baku im Rahmen der Pressekonferenz gefragt: Was ist sein Geheimnis?

«Keine Ahnung, um ehrlich zu sein. Ich kann nur sagen, was ich tue und dass es funktioniert. Es gibt aber immer noch Dinge zu verbessern», sagte Sainz.

Sein «Geheimnis»: «Ich habe Zeit in der Fabrik verbracht, versucht, jedes Detail des Autos zu verstehen, wie ich es fahre. Auch, warum Charles (Leclerc) so schnell im Qualifying ist, versuche ich, herauszufinden und davon zu lernen. Formel-1-Autos sind so komplex und du kannst als Fahrer im Cockpit so viele Dinge tun. Man muss Zeit investieren, aber ich muss auch den Stil ändern, die Fahrweise. Denn Dinge, die im McLaren funktioniert haben, tun das nicht automatisch auch im Ferrari. Es gehören auch ein paar Dinge dazu, die man nicht verrät», so Sainz.

Es ist eine Herausforderung, die ihm Spaß macht. Auch wenn es Momente gibt, die keinen Spaß machen. «Es macht aber keinen Spaß, wenn dir auf der Strecke zwei oder drei Zehntelsekunden fehlen, und du musst dich selbst herausfordern, um sie zu finden. Man muss dann raus aus seiner Komfortzone, in der man denkt, dass man schnell ist und dann kommt Charles und haut dich mit einer schnellen Runde aus dieser Komfortzone heraus. Da muss man sich anpassen.»

Was zum Beispiel keinen Spaß machte: Der zweite Platz in Monaco. Ja, tatsächlich, im ersten Moment war es für Sainz tatsächlich so.

«Am Sonntag habe ich es nicht so genossen, wie ich es sollte, ich war ziemlich sauer wegen des Qualifyings, ich habe es bereut, nicht in der ersten Reihe zu stehen. Es hat sich so angefühlt, als sei der zweite Platz nicht genug, wenn man unsere Pace gesehen hat. Trotzdem war es eine gewisse Genugtuung», sagte Sainz: «Mit der Zeit wuchs dann der Stolz auf das Erreichte.»

Und was geht in Baku? «Wir haben diese lange Gerade, und wir wissen, dass dies eine Schwäche von uns ist. Das lässt uns etwas ins Hintertreffen geraten. Aber wenn wir es hinbekommen, dass das Auto in den langsamen Kurven läuft wie in Monaco, können wir konkurrenzfähig sein. Nicht so wie in Monaco, das war eine Ausnahme, aber für gute Punkte», so Sainz.

Monaco-GP, Monte Carlo

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:38:56,820 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 9,114 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 22,117
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 23,963
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 51,115
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 54,045
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:06,361 min
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
Out
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Antriebswelle gebrochen *
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Radmutter
* nicht zum Rennen gestartet

WM-Stand nach 5 von 23 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 105 Punkte
2. Hamilton 101
3. Norris 56
4. Bottas 47
5. Pérez 44
6. Leclerc 40
7. Sainz 38
8. Ricciardo 24
9. Gasly 16
10. Ocon 12
11. Vettel 10
12. Stroll 9
13. Alonso 5
14. Tsunoda 2
15. Giovinazzi 1
16. Räikkönen 0
17. Russell 0
18. Latifi 0
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
Konstrukteure
1. Red Bull Racing 149
2. Mercedes 148
3. McLaren 80
4. Ferrari 78
5. Aston Martin 19
6. AlphaTauri 18
7. Alpine 17
8. Alfa Romeo 1
9. Williams 0
10. Haas 0

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