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Toto Wolff (Mercedes): «Haben Bottas nicht geopfert»

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff betont: Die Entscheidung, welcher der beiden Sternfahrer zum Schluss des Qualifyings zuerst die Box verlassen musste, wurde nicht von der Teamleitung gefällt.

Als Lewis Hamilton beim ersten Q3-Versuch vom Windschatten seines Mercedes-Teamkollegen Valtteri Bottas profitierte, fragten sich einige Beobachter, ob die Weltmeister den Finnen für den Pole-Angriff des siebenfachen Champions geopfert hatten. Doch davon wollte Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff nichts wissen.

In seiner Medienrunde nach dem Abschlusstraining stellte der Wiener klar: «Nein, wir haben Valtteri nicht geopfert. Die Fahrer dürfen abwechslungsweise bestimmen, wann sie rausfahren, und dieses Wochenende war Lewis dran, die Wahl zu treffen.» Später präzisierte er: «Als Lewis und Valtteri die Zusammenarbeit im Team aufnahmen, warfen wir beim ersten Mal eine Münze, um zu bestimmen, wer an jenem Wochenende die Wahl hat.»

«Seitdem wechseln sich die Beiden ab, das geht nun schon seit Jahren so. Lewis hatte diesmal die Wahl und wollte natürlich als Zweiter raus», fügte Wolff an. Dass seine beiden Schützlinge so unterschiedlich abschnitten – Hamilton war Zweitschnellster, während Bottas mit Platz 10 Vorlieb nehmen musste – führt er auf die Probleme des Finnen mit dem Fahrverhalten des GP-Renners und nicht etwa auf die unterschiedliche Flügelwahl der Stallgefährten zurück.

«Ich glaube nicht, dass die unterschiedlichen Heckflügel die Differenz im Qualifying erklären, im Rennen könnte die Auswirkung etwas grösser sein. Aber das Hauptproblem ist, dass unser Auto das ganze Wochenende hindurch knifflig zu fahren war und Lewis fand fürs Qualifying das nötige Vertrauen, während Valtteri mehr Mühe hatte. In Monaco war es Valtteri, der sich wohler fühlte und das Vertrauen ist auf einer Strecke wie dieser auch sehr wichtig. Der Heckflügel erklärt die Differenz also in keinster Weise», winkte der 49-Jährige ab.

Im Rennen erwartet Wolff keine allzu grossen Reifenprobleme: «Ich glaube, wir haben hier ein bisschen besser verstanden, wie man die Reifen ins Arbeitsfenster bringt. Aber verschreien will ich es nicht, es ist ein langes Rennen und ich hoffe, dass wir keine Race-Performance geopfert haben für die Qualifikation. So sieht es im Moment aus, mal schauen, was passiert. Mit Gewissheit kannst du es aber nie sagen.»

Qualifying Baku

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:41,218
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:41,450
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:41,563
04. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:41,565
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:41,576
06. Lando Norris (GB)*, McLaren MCL35M-Mercedes, 1:41,747
07. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:41,917
08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:42,211
09. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:42,327
10. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:42,659
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:42,224
12. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:42,273
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:42,558
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:42,587
15. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:42,758
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:43,128
17. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:44,158
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:44,238
19. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, ohne Zeit (Unfall)
20. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, ohne Zeit (Unfall)

* Nach der Qualifikation wegen eines Vergehens unter roter Flagge bestraft: Drei Ränge zurück. Norris wird am Sonntag von Startplatz 9 losfahren

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