Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Sergio Pérez (Red Bull Racing): «Ich bin so wütend»

Von Mathias Brunner
Sergio Pérez

Sergio Pérez

Schnellster am Freitag, Zweitschnellster am Samstagmorgen – das sah vielversprechend aus für Sergio Pérez (Red Bull Racing-Honda). Nun ist der Mexikaner Sechster und knurrt: «Ich bin so wütend!»

Sergio Pérez’ Gesicht sagte nach dem Abschlusstraining von Baku alles: Die siebtschnellste Zeit war eine glatte Ernüchterung. Denn zuvor war es für den Mexikaner hervorragend gelaufen – Schnellster am Freitag, Zweitschnellster am Samstagmorgen, Drittbester in Quali 1, wieder Zweitschnellster in Quali 2, und dann? Was ist dann passiert?

Sergio: «Ich bin so wütend! Auf meiner besten Runde in Q3 hatte ich in der vierten Kurve einen Verbremser, und als ich einen neuen Anlauf nehmen wollte, hatten Tsunoda und Sainz ihre Unfälle, damit war das Abschlusstraining zu Ende und meine Chance dahin.»

«Was mich so ärgert: Ich weiss genau, dass ich den Wagen im Idealfall in die erste Startreihe hätte stellen können, sicher aber in die zweite. Mein Fehler hat alles ruiniert. Letztlich ist es so: Ich habe es im entscheidenden Moment nicht geschafft, alles auf den Punkt zu bringen.»

«Das ganze dritte Quali-Segment war eine einzige Katastrophe, was die Postionierung des Autos angeht, in keinem Training war es so schlimm wie zum Schluss. Ich will hier keine Namen nennen, aber einige Piloten haben sich nicht an unser Gentleman’s Abkommen gehalten, wonach man im dritten Pistensektor die Position hält, bevor es auf eine schnelle Runde geht. Aber das passiert halt, wenn alle zur gleichen Zeit auf die Bahn gehen und versuchen, sich eine Lücke für eine schnelle Runde zu erzeugen. Einige Fahrer sind in solchen Situationen fair, andere nicht.»

Dennoch sieht es in Aserbaidschan aus, als könne Pérez aus seinem Red Bull Racing RB16B endlich mehr herausholen als zuvor. «Ja, das stimmt», sagt der letztjährige Sakhir-GP-Sieger. «Wir haben einen fundamentalen Schritt nach vorne getan, was mein Verständnis des Wagens angeht. Ich verstehe das Auto besser, und das Team versteht besser, was ich vom Renner brauche, um schnell zu sein. Auch wenn ich mich jetzt ärgere, so gibt es viel Positives.»

Aus der siebtschnellsten Zeit wird für Pérez Startplatz 6 – aufgrund der Strafversetzung von Lando Norris.

Abschlusstraining Baku

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:41,218
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:41,450
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:41,563
04. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:41,565
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:41,576
06. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:41,747 *
07. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:41,917
08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:42,211
09. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:42,327
10. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:42,659
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:42,224
12. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:42,273
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:42,558
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:42,587
15. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:42,758
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:43,128
17. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:44,158
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:44,238
19. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, ohne Zeit (Unfall)
20. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, ohne Zeit (Unfall)
* Nach der Qualifikation wegen eines Vergehens unter roter Flagge bestraft: Drei Ränge zurück. Norris wird am Sonntag von Startplatz 9 losfahren


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