Formel 1: Die Wahrheit über Max Verstappen

Sebastian Vettel: Neustart nur ein Show-Element?

Von Mathias Brunner
Max Verstappen sieht sich die Bescherung an

Max Verstappen sieht sich die Bescherung an

Formel-1-Champion Sebastian Vettel hat sich in Baku gewundert, dass der Grand Prix für zwei Runden wieder aufgenommen wurde – reines Show-Element? Rennchef Michael Masi nimmt Stellung.

Nach seinem tollen zweiten Platz im Grossen Preis von Aserbaidschan sagte Sebastian Vettel: «Um ehrlich zu sein, war ich etwas überrascht, dass wir das Rennen für nur zwei Runden nochmals aufnehmen. Ich schätze, jeder, der daraus einen Nutzen gezogen hat, wird sich freuen; jene Piloten, die Ränge verloren haben, werden sich ärgern. Am schlimmsten traf es wohl Lewis.»

Der Neustart also als reines Show-Element? Diesen Vorwurf lässt Formel-1-Rennleiter Michael Masi nicht auf sich sitzen. In seiner Nachbesprechung des Rennens sagt der Australier: «Es gibt keinen Absatz im Reglement, der vorschreibt, dass ein Rennen nicht wieder aufgenommen werden kann, sofern die Umstände das zulassen. Und ich sah keinen Grund, es beim Abbruch zu belassen.»

«Früher war das Reglement anders definiert. Wenn damals ein Grand Prix nach einer bestimmten Distanz abgebrochen werden musste, dann wurde der Stand der vorletzten Runde vor der roten Flagge gewertet und der WM-Lauf nicht wieder aufgenommen.»

Michael Masi gibt zu: «Es wurde darüber diskutiert, schon vor dem Unfall von Max Verstappen das Rennen zu unterbrechen. Denn ich fand, auf der Geraden liegen zu viele Trümmerteile. Ich wollte das Rennen unterbrechen, alles sauber machen, dann wieder starten. Dann kam schon der Unfall von Max.»

Wieso wurde nach dem Unfall von Lance Stroll zuvor nicht die rote Flagge gezeigt? Michael Masi: «Weil auf der rechten Seite der Bahn genug Platz war, um das Feld hinter dem Safety-Car daran vorbei zu führen. Wir glaubten, das würde reichen, um die Piste zu säubern. Das war später bei Verstappen anders, da waren die Trümmerteile über die ganze Bahn verteilt.»

Sebastian Vettel: «Nochmals zu fahren, das gehört eben zur Tendenz, dass die Formel 1 mehr und mehr zu einer Show wird. Ich bin auch dafür, dass wir den Fans gute Unterhaltung bieten, wir müssen einfach aufpassen, dass es nicht zu künstlich wird.»

Aserbaidschan-GP, Baku

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:39:40,034h
02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,421 sec
03. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +2,865
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +3,995
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +4,918
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +6,604
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +7,063
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +7,936
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +9,132
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,021
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,727
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +11,748
13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +14,018
14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +14,615
15. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +17,789
16. Nicholas Latifi* (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +13,052
*10-sec-Stop-and-Go-Strafe in 30-Sek-Zeitstrafe umgewandelt (Boxengasse während der Gelbphase nicht genutzt)
Out
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Getriebedefekt
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, Reifenschaden, Unfall
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Reifenschaden, Unfall
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Motordefekt

WM-Stand nach 6 von 22 Rennen

01. Verstappen 105 Punkte
02. Hamilton 101
03. Pérez 69
04. Norris 66
05. Leclerc 52
06. Bottas 47
07. Sainz 42
08. Gasly 31
09. Vettel 28
10. Ricciardo 26
11. Alonso 13
12. Ocon 12
13. Stroll 9
14. Tsunoda 8
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Schumacher 0
18. Russell 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Konstrukteurs-Meisterschaft
01. Red Bull Racing 174 Punkte
02. Mercedes 148
03. Ferrari 94
04. McLaren 92
05. AlphaTauri 39
06. Aston Martin 37
07. Alpine 25
08. Alfa Romeo 2
09. Haas 0
10. Williams 0




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