Charles Leclerc (Ferrari/4.) baff: Ein Ast im Weg!
Charles Leclerc
Schon vor dem Grossen Preis von Aserbaidschan hatte Charles Leclerc angekündigt: «Wir machen uns nichts vor, die Autos von Red Bull Racing und Mercedes sind schneller, eine echte Siegchance werden wir nicht haben. Aber beim turbulenten Rennverlauf des Baku-GP 2021 witterte Charles Leclerc kurz vor Schluss die Chance auf seinen ersten Podestplatz seit Silverstone 2020, doch AlphaTauri-Pilot Pierre Gasly und Aston Martin-Fahrer Sebastian Vettel standen ihm dabei im Weg, an Leader Sergio Pérez wäre Leclerc ohnehin nicht herangekommen.
Charles über seine Fahrt zum vierten Platz: «Die ersten paar Runden verliefen ganz okay. Aber dann lag da mitten auf der Strecke in Kurve 15 ein Ast! Ich wich aus und schnitt die Kurve ab. Mir war sofort klar – das kann als unerlauterer Gewinn eingestuft werden. Ich wollte einer Strafe entgehen und machte ein wenig langsamer, damit der Rennleitung klar wurde: Da gibt es keinen Zeitgewinn. Dadurch aber kam mir Lewis Hamilton so nahe, dass er überholen konnte. Danach wurde es in seinen Luftwirbeln ganz schwierig, und Max konnte an mir vorbeigehen.»
«Letztlich war ich ab da in keiner so guten Ausgangslage, denn ich war von Autos umgeben, die alle schneller waren. Damit hatte ich gerechnet. Allerdings ist uns nicht ganz klar, wie Aston Martin scheinbar aus heiterem Himmel so schnell sein konnte. Leider konnte sich Pierre Gasly noch an mir vorbeimogeln. Die letzten zwei Runden waren intensiv und haben grossen Spass gemacht, ich wünschte mir nur, ich hätte den dritten Platz ins Ziel retten können.»
«Ich sah bei Gasly eine Lücke und habe attackiert, aber ich kam nicht vorbei. Um ehrlich zu sein, bin ich nicht volles Risiko eingegangen, denn wir brauchen WM-Punkte im Kampf gegen McLaren um den dritten Platz in der Konstrukteurs-Meisterschaft. Das war mir wichtiger als in einer Mauer zu landen.»
Aserbaidschan-GP, Baku
01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:39:40,034h
02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,421 sec
03. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +2,865
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +3,995
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +4,918
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +6,604
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +7,063
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +7,936
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +9,132
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,021
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,727
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +11,748
13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +14,018
14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +14,615
15. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +17,789
16. Nicholas Latifi* (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +13,052
*10-sec-Stop-and-Go-Strafe in 30-Sek-Zeitstrafe umgewandelt (Boxengasse während der Gelbphase nicht genutzt)
Out
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Getriebedefekt
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, Reifenschaden, Unfall
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Reifenschaden, Unfall
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Motordefekt
WM-Stand nach 6 von 22 Rennen
01. Verstappen 105 Punkte
02. Hamilton 101
03. Pérez 69
04. Norris 66
05. Leclerc 52
06. Bottas 47
07. Sainz 42
08. Gasly 31
09. Vettel 28
10. Ricciardo 26
11. Alonso 13
12. Ocon 12
13. Stroll 9
14. Tsunoda 8
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Schumacher 0
18. Russell 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0
Konstrukteurs-Meisterschaft
01. Red Bull Racing 174 Punkte
02. Mercedes 148
03. Ferrari 94
04. McLaren 92
05. AlphaTauri 39
06. Aston Martin 37
07. Alpine 25
08. Alfa Romeo 2
09. Haas 0
10. Williams 0