Lewis Hamilton (Mercedes/3.): Die brutale Wahrheit
Lewis Hamilton gratuliert Max Verstappen
Lewis Hamilton in einem Abschlusstraining nur mit der drittschnellsten Zeit, das haben wir in der Turbohybrid-Ära der Formel 1 seit Anfang 2014 nicht oft erlebt. Vor einem Jahr stand der Engländer beim Steiermark-GP noch auf der Pole-Position, nun also drittbeste Zeit – aufgrund der Strafversetzung von Valtteri Bottas wird der siebenfache Champion aber um einen Rang vorrücken und aus der ersten Reihe ins Rennen gehen, hinter seinem Titelrivalen Max Verstappen.
Ist das jetzt Zweckpessimismus oder die brutale Wahrheit, wenn Hamilton sagt: «Sei es in der Quali oder im Dauerlauf – die Autos von Red Bull Racing sind uns an rohem Speed um eine Viertelsekunde voraus, und dieser Vorteil stammt fast ausschliesslich von den Geraden. Wir haben schlicht nicht das Tempo, um sie zu schlagen.»
Hamilton gibt freimütig zu: «Das war nicht mein bestes Qualifying, aber immerhin habe ich den Platz in der ersten Startreihe gerettet. Klar liegt in einem Rennen alles drin, zumal wir noch nicht wissen, wohin es mit dem Wetter geht.»
«Ich fand das ein schwieriges Training, ich war nie so schnell wie Max. In der Quali hat sich der Wagen leider nicht mehr so gut angefühlt wie im dritten freien Training, als ich Schnellster war. Da war mir eine Runde gelungen, von der ich dachte – die werde ich im Qualifying brauchen! Aber leider ist mir die später nicht mehr gelungen. Von daher bin ich froh, in Reihe 1 zu stehen. Red Bull Racing ist erneut auf den Geraden überaus schnell, da können wir kaum mithalten.»
«Das Aufwärmen der Reifen war zum Schluss der Qualifikation schwierig. Denn als ich auf die Aufwärmrunde ging, lagen ganz viele Autos vor mir, also habe ich angefangen, die alle zu überholen. Aber dabei habe ich mir abseits der Ideallinie diesen ganzen Schmutz auf die Reifen geholt, und am Ende konnte ich nicht schneller fahren.»
Qualifying Steiermark-GP
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:03,841 min
02. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:04,035 *
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:04,067
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:04,120
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:04,168
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:04,236
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:04,472
08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:04,514
09. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:04,574
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:04,708
11. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:04,671
12. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:04,800
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:04,808
14. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:04,875
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:04,913
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:05,175
17. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:05,217
18. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:05,429
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:06,041
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:06,192
* Strafe aus dem Training: 3 Ränge zurück in der Startaufstellung