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Alex Zanardi: So kämpft er sich ins Leben zurück

Von Mathias Brunner
Alex Zanardi 2018 in Misano

Alex Zanardi 2018 in Misano

Daniela Zanardi, die Ehefrau des schwer verletzten Alex Zanardi, meldet sich zu Wort. Sie erklärt, wie sich der 54-jährige Rennfahrer nach seinem Radunfall vom 19. Juni 2020 ins Leben zurück kämpft.

Ende April sprach Niccolò Zanardi (23) über den Gesundheitszustand seines Vaters Alex, der im Juni 2020 bei einem Unfall mit dem Handbike schwer verletzt worden war.

Der Rennfahrer und Paralympics-Sieger Alex Zanardi hatte am 19. Juni 2020 bei Pienza auf der SP146 die Kontrolle über sein Handbike verloren und war mit einem entgegenkommenden Lastwagen zusammengeprallt, er zog sich dabei lebensgefährliche Kopfverletzungen zu. Drei Mal wurde er im Krankenhaus «Santa Maria alle Scotte» in Siena operiert, danach wurde er in eine Reha-Klinik in der Nähe von Como verlegt.

Niccolò Zanardi Ende April: «Ganz behutsam verbessert sich der Zustand meines Vaters. Aber das sind kleine Fortschritte. Wir wissen, dass der Weg noch sehr lang ist. Niemand kann vorhersagen, wozu Papa wieder fähig sein wird. Was ich aber weiss – er spürt, mit welcher Liebe und Kraft wir ihm zur Seite stehen.»

Nun hat sich Daniela Zanardi zu Wort gemeldet. Sie sagt in Zeilen, die von BMW veröffentlicht worden sind: «Die Genesung ist sehr kompliziert, und es gab Rückschläge. Alex ist in stabilem Zustand, er arbeitet an seiner Reha, mit Übungen für den Körper und das Gehirn. Er kann mit uns kommunizieren, aber er kann noch nicht sprechen. Nach einer so langen Zeit im Koma müssen die Stimmbänder erst wieder die normale Elastizität erlangen.»

«Ich möchte es nicht versäumen, den Fans ein grosses Dankeschön zu sagen für ihre Anteilnahme. Ich kann Ihnen allen versichern – Alex kämpft, so wie er es immer getan hat. Wir stehen vor einer gewaltigen Herausforderung und einer langen Reise.»

Daniela Zanardi sagte auch, dass es bis auf Weiteres keine weiteren Updates über den Gesundheitszustand über ihren Mann geben werde.

Alex Zanardi, von 1991 bis 1999 in der Formel 1 unterwegs, vorher und nachher im IndyCar-Sport, geniesst seit seinem schlimmen Unfall 2001 in der Lausitz weit über Motorsportkreise hinaus Heldenstatus: Wie er mit seinem Schicksal fertig wurde und trotz seiner verlorenen Beine sein Leben gemeistert hat, ist nicht nur für behinderte Menschen ein leuchtendes Vorbild. 2012 und 2016 gewann Zanardi mit dem Handbike bei den Paralympics insgesamt vier Gold- und zwei Silbermedaillen. Auch im Rennauto sorgt er weiterhin für Inspiration und Begeisterung. So nahm er 2018 und 2019 als Gaststarter in der DTM teil.

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