Formel 1: Der erste Crash des Jahres

JPS: Jenson Button (Radford) kauft Markenrechte

Von Mathias Brunner
Wenn Fans diskutieren, welches Formel-1-Auto das schönste war, dann taucht der Lotus 72 in Farben von JPS (John Player Special) auf. Jenson Button hat sich mit der Firma Radford die Markenrechte an JPS gesichert.

Im Jahre 2000 wurde im Rahmen des Silverstone-GP unter den Fans eine Umfrage gemacht. Simple Frage: Welche Zigarettenmarken haben Sie heute gesehen? Am meisten wurde Marlboro (Ferrari) genannt, vor West (McLaren), weiter hinten landeten Benson & Hedges (Jordan) und Winfield (Williams). Das Verblüffende: In Silverstone war kein einziges Auto so angeschrieben, wegen des Tabakwerbeverbots, die Fans hatten lediglich auf die Farben reagiert und die richtigen Markennamen assoziiert.

Jetzt wird es noch verblüffender: Auf Rang 3 der Liste genannter Zigarettenmarken tauchte eine auf, die damals seit mehr als zehn Jahren gar nicht mehr im Sport vertreten war – John Player Special Das zeigt, wie tief die grandiose Lackierung in den Köpfen der Menschen verankert ist, als die Lotus-Renner im edlen Schwarz mit Goldstreifen siegten.

Nun gibt es Neuigkeiten zu John Player Special, kurz JPS: Der britische Edel-Karossier Radford hat sich mit Firmenteilhaber Jenson Button die Markenrechte an der John Player Special-Bemalung für die USA gesichert. Radford hat angekündigt, eines der kommenden Modelle in JPS-Farben auf den Markt zu bringen.

Die John Player Special-Rennwagen von Emerson Fittipaldi, Ronnie Peterson oder Ayrton Senna haben auch bei Jenson Button tiefen Eindruck hinterlassen. Der Formel-1-Weltmeister von 2009 sagt: «Gibt es eine prachtvollere Bemalung eines Grand-Prix-Rennwagens? Für mich repräsentieren die John Player Special-Farben die goldene Ära der Königsklasse, Fahrer wie Fittipaldi, Peterson oder Senna sind Legenden. Lasst euch überraschen, in welcher Form wir JPS mit Radford auf die Strasse bringen.»

Radford ist im Mai eine technische Partnerschaft mit dem Sportwagenhersteller Lotus eingegangen und will 62 Sportwagen bauen, die auf dem Konzept des 1969er Lotus 62 fussen – der Wagen war damals ein Abkömmling des Lotus 47 und der wiederum des Strassensportlers Lotus Europa.

Radford ist im Besitz von Auto-Designer Mark Stubbs, TV-Präsentator Ant Anstead, Rennfahrer Jenson Button sowie dem Anwalt Roger Behle. Das Ziel der Firma: Exklusive Autos bauen, die auf klassisch zeitlosen Designs basieren, aber dies mit modernster Technik.

Die Zigarettenmarke des Tabak-Unternehmers John Player (1839–1884) gibt es noch heute. Heute werden «John Player Special» und «John Player King Size» von der Firma Imperial Tobacco (Reemtsma) hergestellt, während «John Player Gold Leaf» in einigen Ländern von British American Tobacco produziert wird.

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