Sprint-Sieger Max Verstappen: «Das machte mir Angst»
Max Verstappen ging gleich in Führung
Beinahe wäre das Sprint-Qualifying für Sieger Max Verstappen vorbei gewesen, ehe es überhaupt angefangen hatte: Fernsehbilder zeigten zum Entsetzen der Verstappen-Fans, wie Flammen aus den Vorderbremsen seines Red Bull Racing RB16B-Honda züngelten, bevor die Startampel erlosch und die Fahrer ins 17-Runden-Rennen gingen.
Max Verstappen erzählte später: «Ich hatte grosse Angst. Da war ein Feuer, und ich sah, dass es grösser und grösser wird. Ich guckte in den Rückspiegel und wünschte mir, die Piloten weiter hinten hätten sich etwas mehr beeilt, ihre Startplätze einzunehmen.»
«Danach gelang mir ein toller Start, und ich konnte gleich die Führung übernehmen. Aber als ich in die dritte Kurve stach, wusste ich nicht, ob meine Bremse normal funktionieren würde. Wie sich herausstellte, war der Schaden minimal und die Bremsleistung zum Glück normal.»
Verstappen konnte über diese Schrecksekunden schon wieder einen Witz machen: «Ich sah, wie viele Besucher vor dem Start auf den Tribünen die Handys zückten, ich schätze, sie werden einige ziemlich gute Fotos gemacht haben.»
Verstappens Sieg im ersten Sprint-Qualifying und damit seine achte Pole-Position in der Formel 1 (die vierte in Folge) waren danach nie in Gefahr. Dennoch weiss der 23-jährige Niederländer, dass im britischen Grand Prix ein hartes Stück Arbeit auf ihn zukommt: «Wir sind hier in den Kurven etwas schneller, die Mercedes aber auf den Geraden. Mit diesem neuen Format hast du nur ein freies Training lang Zeit, die Abstimmung auf den Punkt zu bringen, und was den Speed auf den Geraden angeht, so können wir nicht mehr viel machen.»
«Dafür hast du im Rennen viel mehr strategische Möglichkeiten als im Sprint. Ich erwarte einen harten Kampf, vielleicht pokert bei diesem warmem Sommerwetter sogar jemand mit zwei Reifenwechseln.»
«Wenn wir uns das Format Sprint-Qualifying nochmals ansehen, dann müssen wir darüber reden: Ist es sinnvoll, die Abstimmung nach nur 60 Minuten freien Trainings einzufrieren? Das ist in meinen Augen falsch und zu sehr mit Glück verbunden. Das kann mal für dich laufen, wenn du alles auf Anhieb hinbekommst, mal gegen dich, so wie an diesem Wochenende bei uns. Ich wünschte, wir hätten etwas mehr Zeit gehabt, um das Set-up so zu verändern, dass ich auf den Geraden mehr Speed habe.»
Sprint-Qualifying Silverstone
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +1,430
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +7,5
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +11,2
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +24,1
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +30,9
07. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +43,5
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +44,4
09. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +46,6
10. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +47,3
11. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +47,7
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +48,7
13. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +50,6
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +52,1
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +53,2
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +53,5
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +55,1
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +68,2
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +77,6
20. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1 Runde zurück
WM-Stand nach 9 von 23 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 185 Punkte
2. Hamilton 152
3. Pérez 104
4. Norris 101
5. Bottas 93
6. Leclerc 62
7. Sainz 60
9. Ricciardo 40
8. Gasly 39
10. Vettel 30
11. Alonso 20
12. Stroll 14
13. Ocon 12
14. Tsunoda 9
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0
Teams
1. Red Bull Racing 289
2. Mercedes 245
3. McLaren 141
4. Ferrari 122
5. AlphaTauri 48
6. Aston Martin 44
7. Alpine 32
8. Alfa Romeo 2
9. Williams 0
10. Haas 0