Mick Schumacher-Teamchef: «Das ist totaler Blödsinn»
2020 hat sich Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton vermehrt für Chancen-Gleichheit und den Kampf gegen Rassismus eingesetzt. Der siebenfache Weltmeister moniert seit Jahren, dass es junge Fahrer ohne finanzielle Mittel fast nicht schaffen, sich im Rennsport nach oben zu arbeiten. Hamilton betonte, dass der Motorsport bald nur noch Reichen und Superreichen vorbehalten sein wird, wenn da nicht endlich etwas passiert.
Der 98fache GP-Sieger sagte: «Wir leben in einer Zeit, in welcher dieser Sport zu einem Klub für Milliardärs-Söhne geworden ist. Wenn ich heute aus der Arbeiterklasse anfangen würde, wäre es mir unmöglich, es in die Formel 1 zu schaffen, weil die anderen Jungs so viel mehr Geld haben.»
Ohne Namen nennen zu müssen, war klar, auf wen sich Hamilton bezog: Die steinreichen Lawrence Stroll, Michael Latifi und Dmitry Mazepin haben enorme Summen investiert, um ihre Sprösslinge Lance, Nicholas und Nikita in die Königsklasse zu bringen – samt Privat-Testfahrten auf zahlreichen Formel-1-Strecken; bei Stroll damals mit einer Mannschaft von Williams, bei Mazepin mit einer von Mercedes.
Seit bekannt wurde, dass Nikita Mazepins Vater Dmitry – mit Düngemittel zum Milliardär geworden – in Form der Firma Uralkali Hauptsponsor von Haas wird, hält sich das Gerücht: Der nächste Schritt sei die Übernahme des Rennstalls. Dies hat Haas-Teamchef Günther Steiner nun gegenüber meinem Kollegen Felix Görner von RTL ein weiteres Mal dementiert, denn diese Gerüchte sind inzwischen neu aufgeflammt: Dmitry Mazepin sei wütend darüber, dass sein Sprössling in der Saison 2021 Mick Schumacher hinterherfahre, und er mache Steiner dafür veranwortlich. Als neuer Besitzer des Teams könnte Mazepin senior schalten und walten, wie er will. Die Light-Variante des Gerüchts: Als Geldgeber mache Dmitry Mazepin Druck, um Steiner zu entmachten.
«Also ich weiss nichts von all dem», sagt der 56-jährige Südtiroler Steiner. «Es ist rundweg totaler Blödsinn, was da geschrieben worden ist. Da wollte jemand ein neues Gerücht streuen. Das Team gehört Gene Haas, er trifft die Entscheidungen. Und amtsmüde bin ich auch nicht.»
Zum schwereren Chassis von Nikita Mazepin sagt Steiner: «Je älter ein Chassis wird, desto schwerer wird es nun mal. Wenn alles nach Plan läuft, erhält Nikita zum Rennen in Belgien ein neues Chassis. Für Mick Schumacher ist kein neues Chassis geplant, ausser er fährt das heutige kaputt.»
Nikita Mazepin lässt es übrigens nicht auf sich sitzen, zum Milliardärs-Sohn abgestempelt zu werden, dem quasi alles in den Schoss fällt. Im News-Portal sports.ru sagte der Haas-Fahrer nach den Bemerkungen von Lewis Hamilton: «Jeder Fahrer in der Formel 1 hatte Unterstützung – Einige von einem Energy-Drink-Hersteller, Andere vom reichsten Mann Mexikos. Wir könnten auch über diese Fahrer sprechen.»
Qualifying Silverstone
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:26,134
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:26,209
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:26,328
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:26,828
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:26,844
06. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:26,897
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:26,899
08. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:26,971
09. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:27,007
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:27,179
11. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:27,245
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:27,273
13. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:27,340
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:27,617
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:27,665
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:28,043
17. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:28,062
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:28,254
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:28,738
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:29,051