Lewis Hamilton über Rassismus: «Keiner sagte etwas»
Lewis Hamilton
Noch immer gehen die Meinungen über die Kollision zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen weit auseinander, auch zwischen den zwei Hauptdarstellern und noch extremer zwischen deren Chefs. Die Fans diskutieren kontrovers, was zur Formel 1 gehört und durchaus erwünscht ist. Inakzeptabel und unerwünscht hingegen sind rassistische Entgleistungen gegen den englischen Champion.
Der Autosport-Weltverband FIA, die Formel 1 und Mercedes-Benz reagierten daraufhin so: «Während und nach dem Grossen Preis von Grossbritannien wurde Lewis Hamilton in sozialen Medien mehrfach rassistisch beschimpft. Die Formel 1, die FIA und das Mercedes-Team verurteilen dieses Verhalten aufs Schärfste. Solche Leute haben keinen Platz in unserem Sport und wir fordern, dass die Verantwortlichen für ihre Handlungen zur Rechenschaft gezogen werden. Online-Missbrauch muss aufgezeigt und beseitigt werden.»
Auch Red Bull Racing liess wissen: «Wir sind traurig über die rassistischen Beleidigungen, die Lewis nach der Kollision mit Max in den sozialen Medien ertragen musste. Für derart widerliches Verhalten gibt es keine Entschuldigung, dafür ist in unserem Sport kein Platz.»
Erst am Hungaroring hat sich Lewis Hamilton darüber geäussert, wie er sich bei solchen Nachrichten im Anschluss an sein Heimrennen gefühlt hat: «Das ist für mich nichts Neues. Was aber neu ist, das ist die Unterstützung der Sportleitung, von meinem Team und auch von einigen Fahrerkollegen. Zum ersten Mal habe ich den Eindruck, dass ich nicht alleine da stehe.»
«Denn während der rund 25 Jahre zuvor hat niemand irgend etwas gesagt. Als 2007 etwas passierte, reagierte niemand.» In jener Saison kam Hamilton in die Formel 1, als McLaren-Stallgefährte von Fernando Alonso. Während und nach seinem WM-Duell gegen Fernando Alonso wurde in Barcelona zuerst am GP-Wochenende, später bei den Wintertests rassistisch verunglimpft.
Hamilton weiter: «Wir können so etwas einfach nicht mehr durchgehen lassen. In der modernen Welt sollte kein Raum mehr sein für solchen Missbrauch. Aber wenn es so sein soll, dass ich etwas einstecken muss, um mehr Aufmerksamkeit für den Kampf gegen Rassismus zu erzeugen, dann ist das ein Teil meiner Reise, den ich gerne auf mich nehme.»
Grossbritannien-GP, Silverstone
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:23:03,157h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +3,871
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +11.125
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +28,573
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +42,624
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +43,454
07. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:12,093 min
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:14,289
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:16,162
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:22,065
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:25,329
12. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1 Runde
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes,
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
WM-Stand nach 10 von 23 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 185 Punkte
2. Hamilton 177
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Leclerc 80
7. Sainz 68
8. Ricciardo 50
9. Gasly 39
10. Vettel 30
11. Alonso 26
12. Stroll 18
13. Ocon 14
14. Tsunoda 10
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0
Teams
1. Red Bull Racing 289
2. Mercedes 285
3. McLaren 163
4. Ferrari 148
5. AlphaTauri 49
6. Aston Martin 48
7. Alpine 40
8. Alfa Romeo 2
9. Williams 0
10. Haas 0