Mattia Binotto: Wieso Ferrari wieder GP anführen kann
Mattia Binotto
Davon hätten viele Ferrari-Fans nicht zu träumen gewagt: Der zweifache GP-Sieger Charles Leclerc führte den Rennklassiker von Silverstone 49 Runden lang an, und selbst wenn der Monegasse kurz vor Schluss Weltmeister Lewis Hamilton passieren lassen musste, so war sein zweiter Platz doch die beste Ferrari-Platzierung seit mehr als einem Jahr, seit seinem zweiten Rang im Österreich-GP 2020.
Auch Ferrari-Teamchef Mattia Binotto hat über die tolle Darbietung des 23-jährigen Leclerc gestaunt. Die grösste Erkenntnis für Binotto aus dem packenden Silverstone-GP: «Es hat sich gezeigt, dass wir viel konkurrenzfähiger sind, wenn unsere Fahrer nicht in verwirbelter Luft der Vorderleute stecken. Leclerc konnte vorne frei fahren und ein schönes Tempo vorlegen. Und Carlos Sainz fuhr weiter hinten die gleichen Rundenzeiten wie Charles, sobald er niemanden vor sich hatte.»
Der 51-jährige Binotto weiter: «Am Wochenende des Frankreich-GP hatten wir grosse Schwierigkeiten mit den Vorderreifen, danach haben wir sehr intensiv an einem besseren Reifen-Management gearbeitet. Und Silverstone hat bewiesen, dass wir unsere Lektion in dieser Hinsicht gelernt haben.»
«Klar waren wir am Ende enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben. Wenn dein Fahrer so lange führt und du quasi am Sieg schnupperst, dann ist eine Niederlage immer ernüchternd. Ich hätte mich auch für das ganze Team gefreut, ein Sieg von Charles wäre eine schöne Belohnung für die ganze Mannschaft gewesen, die in den vergangenen Wochen und Monaten so hart gearbeitet hat.»
«Auf der anderen Seite müssen wir auch die Füsse auf dem Boden der Tatsachen behalten. Und Fakt ist: Zwei Autos sind klar schneller als uns, und es muss in einem Rennen schon sehr viel passieren, dass wir in die Nähe des Sieges kommen.»
«Unterm Strich bin ich glücklich über unsere Leistung in England. Unser Renn-Speed war echt und unterstreicht die Fortschritte, die uns gelungen sind. Wir wollten 2021 vorrücken, das haben wir geschafft. Es ist auch schön zu sehen: Wir waren konkurrenzfähig auf einem langsamen Kurs wie in Monaco und nun auf einer schnellen Strecke mit flüssigen Kurven wie in Silverstone. Das macht Appetit auf die zweite Saisonhälfte.»
1. Training, Budapest
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:17,555 min
02. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:17,616
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:17,722
04. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:18,115
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:18,181
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:18,385
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:18,391
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:18,466
09. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:18,649
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:18,755
11. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:18,765
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:18,770
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:18,989
14. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:19,265
15. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:19,724
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:19,824
17. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:20,383
18. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:20,639
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:20,992
20. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:21,889