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Charles Leclerc: «Belgien nicht ideal für Ferrari»

Von Mathias Brunner
Die Gefahr ist immer da: Charles Leclerc in Monte Carlo

Die Gefahr ist immer da: Charles Leclerc in Monte Carlo

Der Monegasse Charles Leclerc gewann 2019 in Spa-Francorchamps seinen ersten Grand Prix. Am Tag zuvor hatte er seinen Freund Anthoine Hubert verloren. Leclerc spricht auch über seine Chancen 2021.

Können Glück und Leid näher beieinander liegen als 2019 in Belgien mit Charles Leclerc? Am Samstag musste Ferrari-Fahrer Charles Leclerc die Nachricht verkraften, dass sein Kumpel Anthoine Hubert beim fürchterlichen Formel-2-Unfall sein Leben verloren hatte. Einen Tag später gewann Charles seinen ersten Grand Prix. Als er den Ferrari im Parc fermé abgestellt hatte, zeigte er stumm in den Himmel, auch als Zeichen für seinen Vater Hervé. Hier gibt es eine Parallele: Vier Tage nach dem Verlust seines Vaters gewann Leclerc 2017 den F2-Lauf von Baku.

Zur damaligen Rennfahrer-Clique von Hubert gehörte neben Esteban Ocon und Pierre Gasly auch Leclerc. «Es war sehr schwierig, denn in der Nacht auf Sonntag erfuhren wir alle, das Anthoine gestorben war. Und ich kann mich noch erinnern, wie ich am Sonntag mit Pierre Gasly darüber sprach. Wir waren Freunde, auch Esteban gehörte dazu, denn wir wuchsen praktisch zusammen auf. Pierre sagte mir, ich muss das Rennen für Anthoine gewinnen, und das wollte ich natürlich auch. Ich schaffte es dann auch und es war sehr speziell, aber auch sehr schwierig.»

Der Tod des 22-jährigen Franzosen hatte die Diskussion um die Sicherheit im Rennsport im Allgemeinen und in Spa-Francorchamps im Besonderen neu entfacht – auch unter den GP-Stars, die auf schreckliche Art daran erinnert wurden, dass ihr Traumberuf mit einem hohen Risiko einhergeht.

Charles Leclerc: «Ich denke, ich war mir der Gefahr immer bewusst. Bei diesen Geschwindigkeiten ist es immer gefährlich, und es wird immer gefährlich bleiben. Was 2019 passierte, hat uns alle schockiert, speziell die neue Generation, die so etwas noch nicht so erlebt hatte. Aber du steigst ins Auto und versuchst, dich ganz auf deine Arbeit zu konzentrieren. Du fährst so hart es geht, um möglichst weit nach vorne zu kommen. Du kennst die Risiken, aber es ist natürlich ein Schock, wenn so etwas Schlimmes passiert.»

Leclerc über seine Sommerpause: «Es war lustig, dass wir George Russell und Nicholas Latifi über den Weg gelaufen sind auf Mykonos, wir gingen sogar mit unseren Freundinnen zusammen alle Abendessen. Ich habe auch Nikita Mazepin getroffen. Aber es ist jetzt nicht so, dass wir ständig zusammen abgehangen hätten.»

Wie sieht Leclerc das kommende GP-Wochenende in Belgien? Charles weiter: «Es kann nur besser laufen als in Ungarn, als ich nach wenigen Sekunden unverschuldet raus war. Klar hat mich das geärgert, weil wir eine gute Chance verpasst haben. Aber wenn du an so etwas nichts ändern kannst, dann lasse ich solches Pech sehr schnell hinter mir. Auf dem Papier ist Belgien für uns vielleicht nicht der ideale Kurs.»

Ungarn-GP, Budapest

01. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:40:00,248h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,736
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +15,018
04. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +15,651
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,614 min
06. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:15,803
07. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:17,910
08. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:19,094
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:20,244
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Kollision
Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, Kollision
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Kollision
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, Disqualifikation, zu wenig Sprit

WM-Stand nach 11 von 23 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 195 Punkte
2. Verstappen 187
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83
7. Leclerc 80
8. Gasly 50
9. Ricciardo 50
10. Ocon 39
11. Alonso 38
12. Vettel 30
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Latifi 6
16. Russell 4
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 303
2. Red Bull Racing 291
3. Ferrari 163
4. McLaren 163
5. Alpine 77
6. AlphaTauri 68
7. Aston Martin 48
8. Williams 10
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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