Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Prost mit Klartext: «Ich hasse es – dann bin ich weg»

Von Andreas Reiners
Alain Prost

Alain Prost

Es ist ein schmaler Grat der Formel 1 zwischen der Tradition und Neuerungen wie dem Sprint Qualifying. Umgekehrte Startaufstellungen gehen aber gar nicht, findet Alain Prost.

Die Formel 1 hat mit dem Sprint Qualifying in dieser Saison nach Jahren mal wieder am Rennformat herumgeschraubt. Das Feedback ist geteilt, denn zuletzt in Monza war vielen Beobachtern das kurze Rennen am Samstag dann doch zu langweilig, da die Fahrer kaum ein Risiko eingehen.

Das Ziel ist grundsätzlich, zusätzliche Würze reinzubringen. Bereits ist schon die Rede davon: Nach dem Sprint wird die nächste Stufe darin bestehen, in der Formel 1 mit umgekehrten Startaufstellungen zu arbeiten, wie in Nachwuchsklassen.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff schüttelt sofort den Kopf: «Ich werde nie ein Fan dieser Lösung sein. In der Formel 1 soll man sich den Erfolg verdienen müssen, und umgekehrte Reihenfolgen, das ist einfach nicht Formel 1. Das mag ja okay sein in Juniorkategorien, wo man auch herausfinden will, wie sich ein Pilot nach vorne arbeitet, aber nochmals – für den Grand-Prix-Sport ist das nichts.»

Ähnlich sieht es auch Alain Prost – nur noch ein bisschen drastischer. «Ich finde es gut, dass die Formel 1 einige Dinge ausprobiert, aber man muss verstehen, warum man das tun will», sagte der viermalige Weltmeister in seinem Podcast «Prost in the Paddock».

Er betont: «Die Formel 1 muss traditionell bleiben. Wir müssen verstehen, dass das beste Auto und der beste Fahrer gewinnen, weil sie die Besten sind. Das ist die ganze Idee der Formel 1», so Prost, der kein Blatt vor den Mund nimmt, wenn es um die umgekehrten Startaufstellungen geht.

«Ich hasse die Idee einer umgekehrten Startreihenfolge. Ich hasse sie. Wenn sie die umgekehrte Startaufstellung in der Formel 1 einführen, würde ich den Sport verlassen», stellte Prost klar.

«Ich denke, das ist das Schlimmste, was man der Formel 1 antun kann. Ich würde lieber sehen, dass ein Team dominiert, weil es die beste Arbeit geleistet hat, als eine umgekehrte Startaufstellung. Aber ich bin sehr traditionsbewusst.» Da ist er nicht der einzige im Fahrerlager der Formel 1.


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