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Nikita Mazepin: Wieder Foul, muss FIA eingreifen?

Von Adam Cooper
Nikita Mapezin in Sotschi beim Zweikampf mit Nicholas Latifi

Nikita Mapezin in Sotschi beim Zweikampf mit Nicholas Latifi

Wieder Wirbel um den russischen Haas-Fahrer Nikita Mazepin. Bei dessen Heim-GP von Russland musste dem Moskauer die Warnflagge für unsportliches Verhalten gezeigt werden. Wann greift die FIA ein?

Die schwarz-weisse Flagge bedeutet für die meisten Formel-1-Fans das Schachbrett-artig karierte Tuch, das zum Schluss eines Rennens gezeigt wird. Es gibt jedoch noch eine zweite schwarz-weisse Flagge im Motorsport, die etwas seltener hinausgehalten wird – diagonal geteilt, links schwarz, rechts weiss; sie wird zusammen mit der entsprechenden Startnummer einem Fahrer gezeigt, der sich auf der Strecke unsportlich verhalten hat, und genau dies ist Nikita Mazepin in Sotschi passiert.

Rennleiter Michael Masi liess dem Moskauer die Flagge zeigen, nachdem Mazepin seinen japanischen Wiedersacher Yuki Tsunoda blockiert hatte. Es ist nicht das erst Foul des umstrittenen Russen. Unvergessen der Highspeed-Schlenker im Duell mit Mick Schumacher in Baku, welcher Micks Onkel Ralf Schumacher auf die Palme brachte.

Der sechsfache GP-Sieger Ralf Schumacher sagte damals: «Dieses Zucken von Mazepin beim Überholmanöver von Mick geht gar nicht. Wir reden hier von Geschwindigkeiten jenseits von 300 Kilometern pro Stunde. So etwas ist lebensgefährlich! Wenn man Rad an Rad fährt, kann man auch schnell mal fliegen gehen. Man will sich überhaupt nicht vorstellen, was passiert, wenn 750 Kilogramm ins Fliegen kommen.»

In Monza erhielt Mazepin nach einer Kollision mit Mick Schumacher eine Fünfsekunden-Zeitstrafe sowie einen Strafpunkt. In Fan-Foren kursiert die Frage: Muss der Autosport-Weltverband FIA hier nicht früher oder später eingreifen?

Der Australier Michael Masi sagt: «Was uns in Sotschi nicht gefallen hat – Mazepin liess seinen Wagen in Kurve 12 zu Tsunoda hinübertragen, als Yuki seinen Angriff mit flach gestelltem Heckflügel bereits begonnen hatte. So etwas tolerieren wir nicht, und für so etwas haben wir schon früher die schwarz-weisse Flagge gezeigt, was einer Verwarnung gleichkommt. Im Wiederholungsfall müssten die Rennkommissare dann eine Strafe aussprechen.»

Aber nochmals: Ist Masi nicht der Ansicht, dass die FIA Mazepin etwas genauer auf die Finger schauen sollte? Der Rennleiter bleibt diplomatisch: «Er hatte nun schon ein paar Besuche bei den Rennkommissaren, aber wenn wir uns ansehen, wer da alles zum Gespräch gebeten worden ist, dann fällt er nicht übermässig auf. Also nein, derzeit erkennen wir da nichts Unpassendes oder Beunruhigendes.»

Hat die FIA zur Kenntnis genommen, dass sich einige Fahrer wenig schmeichelhaft über Mazepin geäussert haben? Ungarn-GP-Sieger Esteban Ocon etwa hat Anfang September über den Fahrstil von Nikita gesagt: «Im Kampf mit Mazepin bist du immer besonders vorsichtig, weil du nie weisst, was als nächstes kommt.»

Aber auch hier reagiert Michael Masi gleichmütig: «Wir schätzen Zwischenfälle aufgrund des Vorgefallenen ein, nicht aufgrund von Meinungen. Was den Fahrstil angeht, so haben wir wohl zwanzig verschiedene da draussen.»

Russland-GP, Sotschi

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:29,48,467 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +52,445 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:00,062 min
04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:04,457
05. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +1:08,706
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:20,718
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:24,371
08. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:24,821
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:28,279
10. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:32,263
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
13. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
15. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes (Dreher)
Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari (Hydraulik)

WM-Stand nach 15 von 21 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 246,5 Punkte
2. Verstappen 244,5
3. Bottas 151
4. Norris 139
5. Pérez 120
6. Sainz 112,5
7. Leclerc 104
8. Ricciardo 95
9. Gasly 66
10. Alonso 58
11. Ocon 45
12. Vettel 35
13. Stroll 24
14. Tsunoda 18
15. Russell 16
16. Latifi 7
17. Räikkönen 6
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 397,5
2. Red Bull Racing 364,5
3. McLaren 234
4. Ferrari 216.5
5. Alpine 103
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 59
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 7
10. Haas 0

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