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Christian Horner: Ehrliche Worte zum Thema Stallorder

Von Mathias Brunner
Christian Horner

Christian Horner

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner wittert, dass er 2021 mit Max Verstappen den fünften Fahrer-WM-Titel des Teams an Land ziehen kann. Dazu gehört vielleicht eine unangenehme Stallorder.

Red Bull Racing hat gute Chancen, in dieser Saison den fünften WM-Titel des Rennstalls aus Milton Keynes zu erobern. Von 2010 bis 2013 wurde Sebastian Vettel mit RBR vier Mal in Folge Weltmeister, damals konnte die Mannschaft in der gleichen Zeitspanne auch vier Mal die Konstrukteurs-Meisterschaft gewinnen.

Das WM-Duell zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton reisst die Fans von den Sitzen, nach dem phänomenalen Sieg auf dem Circuit of the Americas bei Austin (Texas) besitzt der Niederländer einen Vorsprung von zwölf Punkten auf seinen englischen Widersacher. Und nun kommen mit dem Autódromo Hermanos Rodríguez in Mexiko-Stadt sowie dem Autódromo José Carlos Pace in São Paulo (Brasilien) zwei Kurse, die auf dem Papier eher für Red Bull Racing sprechen.

Aber RBR-Teamchef Christian Horner sagt über den packenden WM-Kampf: «Wer auf welcher Bahn wie stark sein sollte, das können wir alles getrost vergessen. Fakt ist, dass der Abstand zwischen diesen zwei Teams ganz gering ist. Gewiss, wir haben in Mexiko einige schöne Erfolge feiern dürfen, aber das ist keine Garantie. Mercedes hat in Mexiko auch oft glänzen können, also werden wir sie keine Sekunde lang unterschätzen.»

«Wir haben in den vergangenen Jahren wiederholt erlebt, wie sich ein Vorsprung von zwölf Punkten ganz schnell in Luft auflösen kann. Wir bleiben bei unserem Vorgehen, dass wir aus jedem Wochenende das Beste herausholen wollen.»

«Wir waren nun zwei Jahre nicht in Mexiko, und mit einem mexikanischen Fahrer zurückzukommen, das ist eine andere Dimension. Wir haben vor wenigen Tagen eine Demofahrt mitten in der Start mit ihm gemacht, und die Stimmung war einzigartig. Und so wird es auch an der Rennstrecke beim Abschlusstraining und im Rennen sein.»

«Wir sind guter Dinge nach Mexiko gekommen, mit Rückenwind nach dem schönen Ergebnis in Austin. Wir können beide Titel holen, das elektrisiert unsere ganze Mannschaft. Hier in Mexiko waren wir eigentlich immer gut unterwegs, aber Mercedes hat auf dieser Strecke ebenfalls einige Male gewonnen. Es kommt wirklich auf die jeweilige Tagesform an, um sich Pole-Position und Sieg zu krallen.»

Von Mercedes nach dem ersten Training vorne lässt sich Horner nicht Angst machen. «Sie fahren mit etwas mehr Dampf, wie unsere Messungen zeigen. Das hatten wir schon am ersten Trainingstag in Texas gesehen. Ein erstes Training gerade hier ist wenig aussagekräftig. Die Bahn ist noch so schmutzig. Da wird sich noch viel ändern.»

Pikante Frage: Sergio Pérez führt im Grossen Preis von Mexiko, Max Verstappen ist dahinter Zweiter – darf der Mexikaner dann seinen Heim-GP gewinnen?

Christian Horner sagt ehrlich: «Das ist hart. Grundsätzlich besteht unser Ziel darin, beide Titel zu holen, und unsere Fahrer kennen ihre Rollen. Ich will nichts ausschliessen. Jeder weiss, dass ein Pilot dafür brennt, seinen Heim-GP zu gewinnen. Aber auch Sergio ist klar – für das Team steht viel auf dem Spiel. In Sachen WM-Punkte ist Mexiko ein Rennen wie jedes Andere. Aber hinter dieser Frage sind sehr viele ‘Was wäre, wenn ...?’, und wir wollen uns jetzt mal in Ruhe auf unsere Leistung konzentrieren, bevor wir übers Vorgehen im Rennen sprechen.»

Was sagt Christian Horner zur Möglichkeit, dass die WM durch eine erneute Kollision zwischen Hamilton und Verstappen entschieden werden könnte? So wie das Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat anklingen lassen. Christian Horner: «Ich war etwas erstaunt über diese Worte, denn wir wollen fairen Sport. Niemand will eine WM-Entscheidung durch ein Auto, das im Kiesbett steht.»

1. Training, Mexiko-Stadt

01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:18,341 min
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:18,417
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:18,464
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:18,610
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:18,985
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:19,463
07. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:19,656
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:19,667
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:19,759
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:19,858
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:20,011
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:20,026
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:20,030
14. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:20,273
15. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:20,301
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:20,344
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:20,517
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:21,580
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:22,144
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:22,819

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