Toto Wolff: «So schnell kann sich das Blatt wenden»
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff war voll des Lobes für Polesetter Valtteri Bottas
Damit hatte nach den freien Trainings kaum einer gerechnet: Nachdem die Red Bull Racing-Piloten noch am Samstagmorgen klar den Ton angegeben hatten, triumphierten im Qualifying die beiden Mercedes-Stars, die sich die erste Startreihe sicherten, wobei Valtteri Bottas seinen Teamkollegen Lewis Hamilton in den Schatten stellte.
Max Verstappen und Sergio Pérez brachten am Ende keine gute Runde zusammen, sie mussten sich mit den Plätzen 3 und 4 begnügen. Mercedes-Motorsportdirektor stand die Freude über das unverhoffte Qualifying-Resultat ins Gesicht geschrieben, als er sich vor die «Sky Sports F1»-Kamera stellte und erklärte: «Man kann sehen, wie schnell sich das Blatt wenden kann, von einer Session zur nächsten kann es ganz anders aussehen.»
«In Austin waren wir am Freitag dominant und dann haben wir an Performance eingebüsst. Hier lagen wir zu Beginn des Wochenendes weit zurück und im Q2 haben wir dann plötzlich das Potenzial des Autos ausschöpfen können und alles passte», jubelte der Österreicher, der es nicht verpasste, Polesetter Valtteri Bottas ausgiebig zu loben.
«In Istanbul fuhr er unglaublich und auch hier in Mexiko hat er eine super Runde gedreht. Während der Session versuchte das Team, ihn von einigen Änderungen am Auto zu überzeugen, und er sagte immer: ‚Nein, ändert nichts.‘ Und dann hat er diese starke Runde gedreht. Es ist sehr schön, diese Art von Leistung von ihm zu sehen», schwärmte Wolff.
An einen möglichen Crash in der ersten Kurve der ersten Rennrunde will der 49-Jährige nicht denken: «Wir dachten vielmehr darüber nach, was wir tun können, wenn wir aus der zweiten Reihe ins Rennen gehen, denn das kann ein kleiner Vorteil sein. Derzeit bin ich aber einfach nur glücklich, weil wir das Pendel wieder in unsere Richtung bewegen konnten.»
Zur Leistung von Titelverteidiger Hamilton sagte der Chef des Teams aus Brackley: «Lewis war auf seinem zweiten Run auf einer möglichen Pole-Runde, aber dann hat ihn ein kleiner Verbremser Zeit gekostet. Der zweite Platz ist aber eine sehr solide Ausgangsposition.»
Wolff warnte aber auch: «Am Samstag werden hier noch keine Punkte vergeben und uns erwartet noch eine harte Aufgabe.» Sorgen um den Motor macht er sich keine: «Ich glaube, wir sind bei der Kühlung auf der sicheren Seite, aber hier ist dieses Thema immer schwierig, sowohl was den Motor als auch die Bremsen angeht, speziell wenn man im Verkehr feststeckt. Wir haben aber mit unseren Startpositionen einen kleinen Vorteil.»
Qualifying, Mexiko-Stadt
01. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:15,875 min
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:16,020
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:16,225
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:16,342
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:16,456
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:16,761
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:16,763
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:16,837
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:17,158
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:36,830
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:17,746
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:17,958
13. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:18,172
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:18,290
15. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:18,405
16. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:18,452
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:18,756
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:18,858
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:19,303
20. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:20,873