Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Martin Brundle: «Hamilton kam beim Start zu gut weg»

Von Agnes Carlier
Der frühere GP-Pilot Martin Brundle analysiert den jüngsten Grand Prix in Mexiko und erklärt, was Lewis Hamilton beim Start zum Rennen zum Verhängnis wurde. Der Titelkampf ist noch nicht gelaufen, warnt er.

Obwohl Lewis Hamilton beim 18. Formel-1-Saisonlauf in Mexiko aus der ersten Reihe einen guten Start erwischte, fand sich der Titelverteidiger nach den ersten Metern hinter Max Verstappen wider, der von Startplatz 3 ins Rennen steigen musste. GP-Veteran und «Sky Sports F1»-Experte Martin Brundle ist sich sicher: Eben weil der siebenfache Champion so gut wegkam, konnte er sich nicht hinter seinem Teamkollegen, Polesetter Valtteri Bottas, einreihen.

«Hamilton kam beim Start auf der dreckigen Seite der Piste etwas zu gut weg, deshalb konnte er sich nicht direkt hinter seinem Stallgefährten platzieren. Verstappen tat dies hingegen und zog dann nach links, und Bottas fuhr geradeaus weiter, weil er Verstappen keinen Windschatten spenden wollte», schildert der Brite in seiner jüngsten Kolumne auf «Skysports.com».

«Das gab Verstappen die Chance, eine sehr viel sauberere Bahn zu finden und später zu bremsen, sodass er an beiden Mercedes vorbeifahren konnte. Die Position von Bottas zwang Hamilton, eine sehr enge Linienwahl durch die Kurve zu nehmen. Dann bremste Valtteri sehr vorsichtig, vermutlich um Hamilton durchzulassen, und wurde von Daniel Ricciardos McLaren gerammt, dem in der Bremszone die Räder blockierten», fügt Brundle an.

Der 62-jährige Ex-Rennfahrer und langjährige GP-Beobachter ist sich sicher: «Red Bull Racing geht wohl als Favorit ins Brasilien-Wochenende, wenn man bedenkt, wie viele Bodenwellen die Strecke hat und dass die Piste auf 765 Meter über Meer liegt. Doch danach erwarten uns mit Katar und Saudi-Arabien zwei brandneue Kurse, bevor es nach Abu Dhabi zum Finale geht, wo wohl der Titelkampf entschieden werden wird.»

«Max hat seinen neunten Saisonsieg in überlegener Manier eingefahren, aber er weiss genauso wie Lewis, wie schnell sich das Blatt wenden kann», mahnt Brundle ausserdem. «In Silverstone führte er am Sonntagmorgen die WM-Wertung noch mit 33 Punkten der Crash dort hat für eine Wende im WM-Kampf gesorgt», erinnert er sich.

Mexiko-GP, Mexiko-Stadt

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:38:39,086h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +16,555 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +17,752
04. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,845 min
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1:21,037 min
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1 Runde
07. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
08. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
09. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +2 Runden
15. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12,+2 Runden
16. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
Out
Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, Crash
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, Crash

WM-Stand nach 18 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 312.5 Punkte
2. Hamilton 293.5 Punkte
3. Bottas 185
4. Pérez 165
5. Norris 150
6. Leclerc 138
7. Sainz 130.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 86
10. Alonso 60
11. Ocon 46
12. Vettel 42
13. Stroll 26
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 478.5
2. Red Bull Racing 477.5
3. Ferrari 268.5
4. McLaren 255
5. Alpine 106
6. AlphaTauri 106
7. Aston Martin 68
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 11
10. Haas 0

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