Formel 1: Nächste Verstappen-Strafe kommt

Lewis Hamilton: Mercedes in Miami mit neuen Teilen

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton in Imola

Lewis Hamilton in Imola

Die Techniker von Mercedes-Benz versuchen, dem Phänomen des Bouncings auf die Schliche zu kommen. Der leitende Ingenieure Andrew Shovlin kündigt an: In Miami wird es neue Teile geben.

Mit der Einführung der neuen Rennwagen-Generation 2022 kam «Porpoising» oder «Bouncing» – eine Auswirkung der modernen Flügelautos, die überaus sensibel auf Veränderungen des Bodenabstands reagieren. Durch die Instabilität etwa einer Bodenwelle reisst die Saugnapfwirkung ab, das Auto geht hoch und dann baut sich der Abtrieb von neuem auf, der Wagen senkt sich wieder. Das wiederholt sich in sehr schneller Folge.

Dieser Effekt ist eine Kombination verschiedener Faktoren. Es geht um Feinheiten der mechanischen Abstimmung und der Aerodynamik, und da müssen die Techniker den Hebel ansetzen. «Porpoising» lässt sich durch einen steiferen Unterboden verringern, durch ein Höhersetzen des Autos oder durch die Verwendung von Stützstreben.

Der Silberpfeil von Lewis Hamilton und George Russell leidet besonders an diesem aerodynamischen Phänomen, «so sehr, dass wir den Wagen nicht so einsetzen können, wie es sein Design vorsieht» – das sagt Andrew Shovlin, der leitende Ingenieur des Formel-1-Rennstalls von Mercedes-Benz.

Ein Schritt in die richtige Richtung soll für den kommenden Miami-GP ein neuer Heckflügel sein, der weniger Luftwiderstand erzeugt. Die Hoffnung der Techniker – durch diesen Heckflügel soll der Effekt des Bouncings weniger oft ausgelöst werden.

Der 48-Jährige aus Liverpool vertieft in der Nachbetrachtung des Imola-GP: «Im Rennwagenwerk wird fieberhaft daran gearbeitet, dieses Phänomen besser zu verstehen. Wir wollen es unter Kontrolle bringen oder durch neue Teile aus der Welt schaffen. Dabei müssen wir aber realistisch bleiben – es wird kein einziges Teil geben, das auf wundersame Art und Weise alle Probleme löst. Wir glauben eher, dass wir dem Bouncing Schritt um Schritt beikommen.»

«Wir erkennen ermutigende Zeichen. Die ersten neuen Teile sollten wir für Miami am Wagen haben. Bislang war es so, dass wir wegen Bouncings die Bodenfreiheit höherstellen mussten, und das geht auf die Leistungsfähigkeit.»

Ergebnis Grand Prix der Emilia-Romagna

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:32:07,986 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +16,527 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +34,834
04. George Russell (GB), Mercedes, +42,506
05. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +43,181
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +56,072
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +61,110
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +70,892
09. Kevin Magnussen (DK), Haas, +75,260
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
11. Alexander Albon (T), Williams, +1 Runde
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
15. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
17. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
18. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
Out: Fernando Alonso (E), Alpine (Seitenkasten beschädigt)
Out: Carlos Sainz (E), Ferrari (Dreher)

WM-Stand Fahrer nach 4 von 23 Rennen

01. Leclerc 86 Punkte
02. Verstappen 59
03. Pérez 54
04. Russell 49
05. Sainz 38
06. Norris 35
07. Hamilton 28
08. Bottas 24
09. Ocon 20
10. Magnussen 15
11. Ricciardo 11
12. Tsunoda 10
13. Gasly 6
14. Vettel 4
15. Alonso 2
16. Zhou 1
17. Albon 1
18. Stroll 1
19. Schumacher 0
19. Hülkenberg 0
20. Latifi 0

WM-Stand Konstrukteure

01. Ferrari 124 Punkte
02. Red Bull Racing 113
03. Mercedes 77
04. McLaren 46
05. Alfa Romeo 25
06. Alpine 22
07. AlphaTauri 16
08. Haas 15
09. Aston Martin 5
10. Williams 1

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