Sebastian Vettel über Hamilton: «Lasst uns Freiheit!»
Sebastian Vettel
Damit traf Sebastian Vettel in Südfloria voll einen Nerv: Als die Formel-1-Fahrer am Mittwoch vor dem ersten Formel-1-Lauf von Miami zu einer Präsentation antraten, trug der vierfache Weltmeister ein ganz besonderes Shirt. «Miami 2060, erster Unterwasser-Grand Prix. Handle jetzt oder schwimm später», stand da zu lesen.
Vettel macht darauf aufmerksam, dass Küstenstädte wegen der Klima-Erwärmung und steigender Meeresspiegel gefährdet sind. Philip Levine, Bürgermeister von Miami Beach, hat vor dem Wissenschafts-Ausschuss des US-Senats ein düsteres Bild gezeichnet: «Die Prognosen sind alarmierend, vor allem für eine Stadt wie unsere, die nur 1,3 Meter über dem Meeresspiegel liegt.» Bis 2060, so warnen Wissenschaftler, könnte der Meeresspiegel weltweit um bis zu 60 Zentimeter steigen.
Sebastian Vettel: «Ich habe hier die Möglichkeit erhalten, einige sehr kluge Menschen zu treffen, die sehr genau wissen, was in Südflorida vorgeht. Das war überaus interessant.»
Zum kommenden GP-Wochenende in Miami sagt der 53-fache GP-Sieger Vettel: «Wir sind in einer schwierigen Situation. In Imola haben wir von den Verhältnissen profitiert. Hier erwartet uns das bislang wärmste Wochenende des Jahres, das wird gerade auch in Sachen Reifen sehr anspruchsvoll. Aber mal sehen, vielleicht regnet es ja erneut.»
Zur anhaltenden Schmuck-Diskussion hat Lewis Hamilton Klartext geredet. Sebastian Vettel stellt sich hinter Lewis: «Ich finde die ganze Sache etwas unnötig und aufgeblasen. Ich frage mich langsam – ist das eine persönliche Sache, die auf Hamilton gemünzt ist? Ist das wirklich das Wichtigste, was wir derzeit in unserem Sport thematisieren sollten? Ich verstehe Bedenken wegen der Sicherheit, wenn sich Schmuck etwa bei einem Feuer erhitzen kann. Aber ich finde auch, wir Fahrer sind alle alt genug zu wissen, was wir machen, und man sollte uns etwas Freiheit lassen.»