Formel 1: So heißen die neuen Autos

Ferrari-Stratege Rueda: Leclerc hätte locker gewonnen

Von Mathias Brunner
Beim Aserbaidschan-GP in Baku mussten beide Ferrari-Fahrer aufgeben, Carlos Sainz wegen Hydraulikdefekts, Charles Leclerc wegen Motorschadens. Ferrari-Stratege Inaki Rueda über das Debakel.

Der Strassen-GP von Baku wurde für Ferrari zu einer Nullrunde: Kein Auto im Ziel, der Spanier Carlos Sainz musste wegen eines Defekts am hydraulischen System aufgeben, der Monegasse Charles Leclerc verlor alle Siegchancen mit einem verrauchenden Motor.

Ferrari gibt an, dass die Analyse des kaputten Triebwerks von Leclerc noch laufe. Es wird weder bestätigt, noch dementiert, dass beim Ausfall der Verbrennungsmotor und der Turbolader so stark beschädigt wurden, dass sie nicht mehr eingesetzt werden können. Es heisst nur, dass die Analyse erst im Verlaufe des Donnerstags abgeschlossen sein werde.

Zum Ausfall des Madrilenen Sainz sagt Ferrari: «Die hydraulischen Komponenten im Wagen von Carlos wurden untersucht, für das Rennen in Kanada konnte auf die Schnelle eine Lösung gefunden werden. An einer mittel- und langfristigen Lösung wird gearbeitet.»

Natürlich war das unterm Strich gar kein gutes Wochenende, gibt Inaki Rueda zu, der Strategie-Chef des Formel-1-Rennstalls von Ferrari. «Zunächst haben wir uns über die Pole-Position von Charles gefreut. Was das Rennen angeht, so wollten wir mit Carlos anders vorgehen als die ersten Drei. Er liess sich zu Beginn des Grand Prix zurückfallen, um seine Reifen zu schonen und später attackieren zu können. Leider kam dann der Hydraulikdefekt.»

«Charles fuhr an der Spitze, mit Max im Nacken. Der Kampf gegen Red Bull Racing ist so knapp, dass wir jetzt ein paar Mal erlebt haben, wie Überholmanöver mit dem verstellbaren Heckflügel am Ende den Ausschlag geben über Sieg oder Niederlage. Das war einer der Gründe für unseren neuen Heckflügel in Baku.»

«Unsere Analyse hat gezeigt: Ohne den Motorschaden bei Leclerc hätte Charles das Rennen locker gewonnen. Und das gibt uns Mumm für Kanada. Wir sind uns dessen bewusst, dass die Standfestigkeit derzeit unsere Schwäche ist. Und das müssen wir anpacken.»

Aserbaidschan-GP, Baku

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:34:10,268 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +20,823 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +45,995
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1:11,679 min
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:17,299
06. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1:24,099
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +1:28,596
08. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1:32,207
09. Lando Norris (GB), McLaren, +1:32,556
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:48,184
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, + 1 Runde
12. Alex Albon (T), Williams, + 1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, + 1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas, + 1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams, + 1 Runde
Out
Lance Stroll (CDN), Aston Martin
Kevin Magnussen (DK), Haas
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo
Charles Leclerc (MC), Ferrari (Motor)
Carlos Sainz (E), Ferrari (Hydraulik)

Fahrer-WM (nach 8 von 22 Rennen)

01. Verstappen 150 Punkte
02. Pérez 129
03. Leclerc 116
04. Russell 99
05. Sainz 83
06. Hamilton 62
07. Norris 50
08. Bottas 40
09. Ocon 31
10. Gasly 16
11. Alonso 16
12. Magnussen 15
13. Ricciardo 15
14. Vettel 13
15. Tsunoda 11?
16. Albon 3
17. Stroll 2
18. Zhou 1
19. Schumacher 0
20. Nico Hülkenberg (D) 0
21. Latifi 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 279 Punkte
02. Ferrari 199
03. Mercedes 161
04. McLaren 65
05. Alpine 47
06. Alfa Romeo 41
07. AlphaTauri 27
08. Haas 15
09. Aston Martin 15
10. Williams 3

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